„Epiphanie“ ist mein erstes Buch der Autorin Nicole Siemer und so viel sei bereits zu Beginn gesagt, ich wurde nicht enttäuscht.
Bei der Covergestaltung wurden sehr wenige und zum größtenteils dunkle Farben verwendet, einzig der Titel hebt sich in Weiß davon ab. Wir sehen einen dunklen, einsamen
Wald und die Umrisse einer Person in weiter Ferne. Bereits durch das Cover wird eine düstere und…mehr„Epiphanie“ ist mein erstes Buch der Autorin Nicole Siemer und so viel sei bereits zu Beginn gesagt, ich wurde nicht enttäuscht.
Bei der Covergestaltung wurden sehr wenige und zum größtenteils dunkle Farben verwendet, einzig der Titel hebt sich in Weiß davon ab. Wir sehen einen dunklen, einsamen Wald und die Umrisse einer Person in weiter Ferne. Bereits durch das Cover wird eine düstere und schaurige Stimmung erzeugt, die mich bestens auf die Geschichte eingestimmt hat.
Der forensische Psychiater Dr. Phillip Meiners soll ein Gutachten zu einem Insassen verfassen und feststellen, ob dieser schuldfähig ist oder nicht. Bei dem Insassen handelt es sich um Eddie Qinn, den vermeintlichen Serienmörder, der immer noch von seiner Unschuld überzeugt ist. In ihren gemeinsamen Sitzungen kommt immer wieder der unheimliche Mann zur Sprache. Was hat es mit diesem unheimlichen Mann auf sich? Gibt es ihn wirklich und existiert er nur in seiner Vorstellung?
Ein super fesselnder und packender Schreibstil, der mir auf Anhieb gefallen hat. So war ich direkt in der Geschichte drin, die mich mit jeder weiteren Seite immer mehr in ihren Bann gezogen hat. Auch der Aufbau der Geschichte hat mir super gut gefallen, so sind die Hauptkapitel noch mal in Unterkapitel unterteilt, die eine schöne, kurze Länge haben. Die Geschichte wird aus der Perspektive der beiden Hauptprotagonisten Eddie und Dr. Meiners erzählt. So wird die Geschichte nach und nach schlüssiger und wir erfahren immer mehr von den beiden. Durch die Rückblicke setzt sich das Puzzle Stück für Stück weiter zusammen. Fragen, die noch zu Beginn der Geschichte bestanden, werden nach und nach geklärt und runden die Geschichte ab. In den Therapiesitzungen erfahren wir Eddies Geschichte, wann der unheimliche Mann das erste Mal in sein Leben trat und auch wie sich die Morde ereignet haben, für die er im Gefängnis von Grubingen einsitzt.Die Geschichte hat zeitweilig echt für gewisse Gänsehautmomente bei mir gesorgt, weil die Autorin es geschafft hat, in gewissen Momenten noch mal einen obendrauf zu setzen und mich damit wörtlich auf dem falschen Fuß erwischt hat. Von Anfang bis Ende packend und auch die Auflösung der Geschichte habe ich mir zu Beginn so in keiner Weise gedacht.
Mit Eddie und Dr. Meiners wurden zwei Protagonisten erschaffen, in die man sich aufgrund der Informationen und Erzählungen schnell hineinversetzen konnte. Das zu Beginn noch bestehende Patient-Doktor Verhältnis weicht immer mehr auf, denn mit jeder weiteren Sitzung wird Dr. Meiners tiefer in den Fall hineingezogen und somit wird es persönlicher. Schnell werden die Parallelen der beiden deutlich, denn beide haben eine Bürde zu tragen.
„Sie, was du getan hast, Eddie!“ ist ein Satz, der häufig in der Geschichte vorkommt und von großer Bedeutung ist. Im Laufe der Geschichte habe ich mich immer wieder gefragt, was es mit diesem Satz auf sich hat. Jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass ich weiß, warum dies so ist. Willst du auch wissen, was es damit auf sich hat, dann kann ich euch nur empfehlen, lest dieses großartige Buch.
Fazit: Eine von Anfang bis Ende packende Geschichte, deren Auflösung sich die Autorin bis zu den letzten Seiten hin aufgespart hat. Für alle Fans von Psycho-Horror ein absoluter Muss.