In der schriftlich fixierten Sprachanwendung ist Albert Ehrenstein den meisten zeitgenössischen Autoren um Lichtjahre voraus, dennoch ist er bis heute nahezu unbekannt. Gepaart mit herrlicher Situationskomik und einem großartigen Verständnis für Menschen und Gesellschaftsstrukturen entsteht so eine bemerkenswerte Prosa, welche ihren poetischen Glanz auf diesem Hörbuch in Form der folgenden 6 Erzählungen erstrahlen lässt: Ritter Johann des Todes, Liebe, Arbeitsteilung, Seltene Gäste – Dezembergang, Seltene Gäste – Die Parasiten der Parasiten, Seltene Gäste – Entrevue. "Ritter Johann des Todes" erzählt die Geschichte gleichnamigen Abenteurers, der bei seinen Heldentaten in fernen Ländern Drachen und Hexen begegnet, den Teufel umbringt und schließlich glücklich zu seiner Erbsensuppe und seiner Frau zurückkehrt. "Liebe" verkündet die Sage von Nitimur in relativ komplexer sprachlicher Ausdrucksgestaltung, innerhalb derer dessen Bemühen um eine Königstochter nicht mit einem Happy End gesegnet wird. "Arbeitsteilung" charakterisiert einen ewigen überzeugten Junggesellen, der sehr humorvoll sein sich ständig wiederholendes Leid beschreibt, Frauen nicht auf Dauer an sich binden zu können bzw. zu wollen. "Seltene Gäste – Dezembergang" berichtet von einem Wiener Bürger, der Zeuge eines Unfalls wird und dessen extravaganten humoristischen Gedankengängen, welche sich im Zusammenhang mit Unfallbeteiligten und daraus ergebenden möglichen direkten und allgemeinen Begleitumständen, Folgen und Reflexionen verselbständigen. "Seltene Gäste – Die Parasiten der Parasiten" gewährt Einblick in den Wiener Universitätsbetrieb zu Beginn des 20. Jahrhunderts. "Seltene Gäste – Entrevue" schildert den öffentlichen Empfang in Form einer Triumphfahrt eines ausländischen Verbündeten der Donau-Dynastie.
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