In den Tiefen der Materie legt Maeterlinck eine erfrischende Leichtigkeit an den Tag, innerhalb derer gesellschaftliche, historische und künstlerische, aber auch allgemeine und spezifische Gegenstände mit prosaischer Eleganz und schmunzelndem Lächeln abgearbeitet werden. Man ist sich nicht immer sicher, ob dieser Art Wechselspiel von Erkenntnis und unmittelbar folgender Relativierung die Absicht zu Grunde liegt, die Realität möglichst vieler Perspektiven zu verdeutlichen: vielleicht ja, vielleicht nein, vielleicht teilweise. Fundiertes Know how gepaart mit spielerischem Interpretationsspaß, nichtsdestotrotz oder gerade deswegen sind die Texte auch von philosophischen Elementen durchdrungen, deren Deutung gerne dem geneigten Zuhörer überlassen wird. "Im Automobil" wird das gerade massentauglich gewordene "Pferd 20.Null" - das Personenkraftfahrzeug - auf sein technisches Skelett hin untersucht, um für jedermann verständlich die internen physikalischen Prozesse darzustellen. Gleichzeitig beängstigend und beruhigend! "Alte Blumen" bildet eine farbenprächtige Exkursion in die Welt der Flora und Fauna ab. Man wundert sich wie wenig man eigentlich über die "einheimische" Pflanzenwelt weiß und wie trist und erbärmlich diese aussehen würde, wenn nicht all die immigrierten Sorten fester und selbstverständlicher Bestandteil unserer alltäglich erlebbaren Natur wären. Eine wunderbare Metapher auf den Umstand, dass alle Nationen dieses Planeten ausnahmslos aus Mischvölkern bestehen und auf andere Weise nicht überlebensfähig gewesen wären.
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