In den Tiefen der Materie legt Maeterlinck eine erfrischende Leichtigkeit an den Tag, innerhalb derer gesellschaftliche, historische und künstlerische, aber auch allgemeine und spezifische Gegenstände mit prosaischer Eleganz und schmunzelndem Lächeln abgearbeitet werden. Man ist sich nicht immer sicher, ob dieser Art Wechselspiel von Erkenntnis und unmittelbar folgender Relativierung die Absicht zu Grunde liegt, die Realität möglichst vieler Perspektiven zu verdeutlichen: vielleicht ja, vielleicht nein, vielleicht teilweise. Fundiertes Know how gepaart mit spielerischem Interpretationsspaß, nichtsdestotrotz oder gerade deswegen sind die Texte auch von philosophischen Elementen durchdrungen, deren Deutung gerne dem geneigten Zuhörer überlassen wird. "Beim Tode eines jungen Hundes" zeichnet ein detailliertes Bild der Stellung des Hundes beim und für den Menschen. So selbstverständlich uns bereits dessen Eigenarten aufgrund jahrhundertelanger Erfahrungen erscheinen, so verblüffender und skurriler wirken diese bei näherem Hinsehen und nach Anhören dieser erfrischenden empirischen Hundestudie wird man sich des unerklärbaren Wunders bewusst, das uns durch seine Alltäglichkeit fast nicht mehr in Erstaunen versetzt – bis jetzt! "Die Feldblumen" entführt uns ins Reich der augenscheinlich alltäglichen Blumenarten, die seit Jahrhunderten unsere Feld-, Rad- und Wanderwege schmücken und deren angebliche Wirkungen und ehemaligen Anwendungsgebiete im Strudel der Zeit verblasst sind. Doch sie sind nach wie vor da in zahlreichen nicht gerade geläufigen wunderbar klingenden Namen und Arten und wer ist sich dieser vor unserer Nase blühenden Vielfältigkeit des Lebens bewusst?
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