Lungiles kleine Schwester Jabu braucht neue Schuhe, damit sie weiter die Schule besuchen darf. Da niemand Lungiles geflochtene Matten kaufen will, verkauft sie ihren Körper. Thulani spricht manchmal nachts mit seiner Mutter, die neben der Hütte begraben ist. Er könnte eigentlich zur Schule gehen, da Waisen kein Schulgeld bezahlen müssen. Aber niemand hilft ihm, den Totenschein zu besorgen.
Kirsten Boie erzählt vier Geschichten von Kindern in Afrika, die nie Kinder sein durften.
Inhalt: Ich kenne einen Jungen in Afrika - Mamas Buch - Jabus Schuhe - Die Gugu brennt - Nachwort der Autorin
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Traurig, außerordentlich berührend, unbedingt empfehlenswert.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.11.2013TERMINE.
Zuhören: An diesem Sonntag gibt es die ersten "Sonntagsgeschichten für Kinder". Die Autorin und Illustratorin Daniela Kulot liest um 15 Uhr aus ihren humor- und phantasievoll illustrierten Bilderbüchern "Reim Dich nett ins Bett" und "Das kleine Krokodil" in der Niederlassung von Mercedes-Benz in Frankfurt, Heerstraße 66. Das Eintrittsgeld (für Kinder drei und für Erwachsene fünf Euro) kommt ohne Abzüge den Spendenprojekten der Aktion "F.A.Z.-Leser helfen" zugute. Die ausgewählten Bücher richten sich vorwiegend an Kindergarten- und Vorschulkinder. Eintrittskarten können vorbestellt werden unter 0 69 / 75 91 12 51 oder per E-Mail an j.ruehmann@faz.de.
Zuschauen: Wer nicht verstehen kann, muss schauen; wer nicht sprechen kann, muss zeigen - mit Gebärdensprache kann man sich auch dann verständigen, wenn man nicht die gleiche Sprache spricht. Wie man sich mit Bewegungen von Händen und Gesicht unterhält, kann man am Freitag um 15.30 Uhr in der Römerhalle lernen (Anmeldung nur noch heute unter der Telefonnummer 0 69 / 21 23 39 87). Das Angebot ist Teil der Kinder- und Jugendbuch-Ausstellung "Lese-Eule", die in diesem Jahr das Motto "Eine Welt - viele Sprachen" hat und noch bis zum 1. Dezember im Römer auch viele ausländische Kinderbücher zeigt.
cp.
BUCH.
Thulani ist elf Jahre alt und lebt in Swasiland in Afrika. Er wohnt zusammen mit seiner kleinen Schwester bei seiner Großmutter, denn seine Mutter ist gestorben. Thulani darf nicht mehr zur Schule gehen, denn er hat keinen Totenschein von seiner Mutter. Und den braucht er, sagt der Lehrer, damit er kein Schulgeld zahlen muss. Kirsten Boie erzählt von Thulani und anderen Kindern in Afrika, die alleine sind und versuchen, ihr Leben zu meistern. Sie sagt, sie kann es nicht ändern, dass die Geschichten traurig sind. Trauriger als die Wirklichkeit seien sie nicht.
steff.
Kirsten Boie: "Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen". Oetinger Verlag. 111 Seiten, 12,95 Euro. Ab 12 Jahre.
WITZ.
Lina hilft ihrer fast tauben Großmutter beim Ausziehen des Mantels und murmelt dabei: "Bestimmt hat die alte Klatschtante wieder den ganzen Tag mit ihren Freundinnen in der Konditorei gesessen und Torte gefuttert."
"Oh nein", sagt die Großmutter: "Ich habe mir ein neues Hörgerät gekauft!"
Von Paulina (11 Jahre) aus Dieburg
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Zuhören: An diesem Sonntag gibt es die ersten "Sonntagsgeschichten für Kinder". Die Autorin und Illustratorin Daniela Kulot liest um 15 Uhr aus ihren humor- und phantasievoll illustrierten Bilderbüchern "Reim Dich nett ins Bett" und "Das kleine Krokodil" in der Niederlassung von Mercedes-Benz in Frankfurt, Heerstraße 66. Das Eintrittsgeld (für Kinder drei und für Erwachsene fünf Euro) kommt ohne Abzüge den Spendenprojekten der Aktion "F.A.Z.-Leser helfen" zugute. Die ausgewählten Bücher richten sich vorwiegend an Kindergarten- und Vorschulkinder. Eintrittskarten können vorbestellt werden unter 0 69 / 75 91 12 51 oder per E-Mail an j.ruehmann@faz.de.
Zuschauen: Wer nicht verstehen kann, muss schauen; wer nicht sprechen kann, muss zeigen - mit Gebärdensprache kann man sich auch dann verständigen, wenn man nicht die gleiche Sprache spricht. Wie man sich mit Bewegungen von Händen und Gesicht unterhält, kann man am Freitag um 15.30 Uhr in der Römerhalle lernen (Anmeldung nur noch heute unter der Telefonnummer 0 69 / 21 23 39 87). Das Angebot ist Teil der Kinder- und Jugendbuch-Ausstellung "Lese-Eule", die in diesem Jahr das Motto "Eine Welt - viele Sprachen" hat und noch bis zum 1. Dezember im Römer auch viele ausländische Kinderbücher zeigt.
cp.
BUCH.
Thulani ist elf Jahre alt und lebt in Swasiland in Afrika. Er wohnt zusammen mit seiner kleinen Schwester bei seiner Großmutter, denn seine Mutter ist gestorben. Thulani darf nicht mehr zur Schule gehen, denn er hat keinen Totenschein von seiner Mutter. Und den braucht er, sagt der Lehrer, damit er kein Schulgeld zahlen muss. Kirsten Boie erzählt von Thulani und anderen Kindern in Afrika, die alleine sind und versuchen, ihr Leben zu meistern. Sie sagt, sie kann es nicht ändern, dass die Geschichten traurig sind. Trauriger als die Wirklichkeit seien sie nicht.
steff.
Kirsten Boie: "Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen". Oetinger Verlag. 111 Seiten, 12,95 Euro. Ab 12 Jahre.
WITZ.
Lina hilft ihrer fast tauben Großmutter beim Ausziehen des Mantels und murmelt dabei: "Bestimmt hat die alte Klatschtante wieder den ganzen Tag mit ihren Freundinnen in der Konditorei gesessen und Torte gefuttert."
"Oh nein", sagt die Großmutter: "Ich habe mir ein neues Hörgerät gekauft!"
Von Paulina (11 Jahre) aus Dieburg
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Kirsten Boie hat ein Kinderbuch geschrieben, wie es wenige gibt, berichtet Sybil Gräfin Schönfeldt. In "Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen" schildert die Autorin ihre Erlebnisse im Swasiland in Südafrika, wo es viel Armut und Hunger gibt, wo Kinder manchmal die tun müssen, die man eben nicht erzählen kann, Dinge, die für die "Kinder unserer gesicherten und gesättigten Welt" wahrscheinlich unvorstellbar sind, erklärt die Rezensentin. Boie erzählt ihre Geschichten ohne falsche Betroffenheit, klar, "nichts als wenige Worte für eine unerhörte Wirklichkeit", so Gräfin Schönfeld, die diesem Buch wünscht, dass Eltern und Pädagogen ihre Kinder nicht aus einem fehlgeleiteten Schutzbedürfnis heraus vor diesen traurigen Geschichten bewahren wollen. "Trauriger als die Wirklichkeit sind sie nicht", zitiert die Rezensentin Boie.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Es ist das für mich beste Cover des Herbstes: Regina Kehn hat Kirsten Boies 'Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen' eine solche Präsenz auf einem Büchertisch gegeben, dass auch das schwere Thema kein Hindernis sein wird, das Buch in die Hand zu nehmen: Kinderschicksale in Swasiland, ungeschminkt und dennoch poetisch erzählt." Susanna Wengeler, BuchMarkt, September 2013