Wer glaubt heutzutage noch an den Weihnachtsmann? Der kleine Bertil Wagner bestimmt nicht. Doch als eines Tages Mr. Moose, der Elch, bei ihm zu Hause durch die Wohnzimmerdecke kracht und ihm merkwürdige Geschichten von seinem Chef Santerklaus erzählt, kommt Bertil ins Grübeln. Und als dieser Chef selbst bei Bertil in der Tür steht und seinen Elch abholen will, wird's richtig spannend. Den Weihnachtsmann gibt es also wirklich! Vielleicht kann er Bertil sogar seinen sehnlichsten Wunsch erfüllen und seinen Vater dazu bringen, dieses Weihnachtsfest wieder mit ihnen in der Finkenwaldstraße zu feiern ...
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"[...] eine illustrierte Ausgabe mit farbenfrohen, sehr lustigen Zeichnungen von Katja Gehrmann." Ingo Klaus Solinger Tageblatt 20211118
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.12.2002Wunderbare Wunscherfüllung
Die Weihnachtsbücher dieses Winters erzählen von unerwarteten Bescherungen
Als Santerklaus, wie der Weihnachtsmann bei Andreas Steinhöfel heißt, zu Bertils Familie kommt, um seinen verunglückten Elch heimzuholen, wird er plötzlich wütend: "Kaufen, kaufen", knurrt er. "Ihr Menschen denkt nur ans Geld und ans Kaufen!" Und dann spricht er etwas salbungsvoll von "Wünschen aus tiefstem Herzen der Menschen". Bertil weiß genau, was er meint: den Unterschied zwischen einer vollautomatischen Saftpresse für seine Mutter und der entfernten Möglichkeit, daß sein Vater wieder zur Familie zurückkehrt. Am Schluß von "Es ist ein Elch entsprungen", dem definitiv zweitwitzigsten Weihnachtsbuch für Kinder (nach "Hilfe, die Herdmanns kommen!" von Barbara Robinson), wird nicht nur die Saftpresse überreicht, auch die Herzenswunsch-Erfüllung ist ein wenig näher gerückt. Kerstin Meyers neue Bilder sind gefühlvoller und lakonischer als ihre kindlich-spaßige Illustration der Erstausgabe. Mr Moose, der galante und gebildete Elch, erhält nun eine seiner inneren Größe angemessene Darstellung. Ein wenig erinnert er jetzt an den beliebten "Olaf" Volker Kriegels, aber Kenner wissen, daß er, selbst im Sturzflug, mehr Tiefgang hat.
In diesem Winter erzählen auffällig viele neue Weihnachtsgeschichten von wunderbaren und unvorhergesehenen Wunscherfüllungen. Der kleine Weihnachtsmann in dem gleichnamigen Bilderbuch von Anu Stohner und Henrike Wilson ist furchtbar enttäuscht, daß er immer noch zu klein ist für die Reise zu den Kindern. Aber dann wird sein sehnlichster Wunsch doch erfüllt, nur ganz anders, als er es gedacht hatte. Henrike Wilson hat großzügige, weichkonturierte Bilder dazu gemalt. Es herrschen gemütliche Farben vor: Nikolausmantelrot, Schneeflockenweiß, Tannendunkel und Kerzenscheingelb - alles ein wenig verwischt, als trübe ein leichter Schneefall das Bild. Ungewohnt großformatig ist das Buch, was nicht so ganz passen will zu der kleinen, netten Geschichte, die sich auch jüngeren Kindern schnell erschließt.
Ein wenig unzugänglicher auf den ersten Blick ist Ulf Starks "Märchen von den wunderbaren Hühnerfederschuhen". Es ist ein Märchen aus alter Zeit - armer Schuhmacher kann Frau und Kind kaum ernähren, aber wunderschöne Geschichten erzählen, Sohn sorgt für ein prächtiges Weihnachten mit allen gewünschten Speisen und Geschenken, indem er Liebe stiftet und genau weiß und tut, was er will. Zugleich ist es aber in einem frischen, jungen Ton erzählt und illustriert, entwaffnend naiv und ehrlich. Je öfter man sie liest und betrachtet, desto bewegender wird diese Geschichte. Das liegt an der Selbstverständlichkeit und Geradlinigkeit, mit der der kleine Junge im blauen Sternenpullover auf die Erfüllung seiner Wünsche zumarschiert.
MONIKA OSBERGHAUS
Andreas Steinhöfel: "Es ist ein Elch entsprungen". Mit Bildern von Kerstin Meyer. Carlsen Verlag, Hamburg 2002. 79 S., geb., 11,50 [Euro]. Ab 7 J.
Anu Stohner/Henrike Wilson: "Der kleine Weihnachtsmann". Hanser Verlag, München 2002. 32 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 3 J.
Ulf Stark/Anna Höglund: "Das Märchen von den wunderbaren Hühnerfederschuhen". Aus dem Schwedischen übersetzt von Birgitta Kicherer. Carlsen Verlag, Hamburg 2002. 32 S., geb., 14,- [Euro]. Ab 6 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Weihnachtsbücher dieses Winters erzählen von unerwarteten Bescherungen
Als Santerklaus, wie der Weihnachtsmann bei Andreas Steinhöfel heißt, zu Bertils Familie kommt, um seinen verunglückten Elch heimzuholen, wird er plötzlich wütend: "Kaufen, kaufen", knurrt er. "Ihr Menschen denkt nur ans Geld und ans Kaufen!" Und dann spricht er etwas salbungsvoll von "Wünschen aus tiefstem Herzen der Menschen". Bertil weiß genau, was er meint: den Unterschied zwischen einer vollautomatischen Saftpresse für seine Mutter und der entfernten Möglichkeit, daß sein Vater wieder zur Familie zurückkehrt. Am Schluß von "Es ist ein Elch entsprungen", dem definitiv zweitwitzigsten Weihnachtsbuch für Kinder (nach "Hilfe, die Herdmanns kommen!" von Barbara Robinson), wird nicht nur die Saftpresse überreicht, auch die Herzenswunsch-Erfüllung ist ein wenig näher gerückt. Kerstin Meyers neue Bilder sind gefühlvoller und lakonischer als ihre kindlich-spaßige Illustration der Erstausgabe. Mr Moose, der galante und gebildete Elch, erhält nun eine seiner inneren Größe angemessene Darstellung. Ein wenig erinnert er jetzt an den beliebten "Olaf" Volker Kriegels, aber Kenner wissen, daß er, selbst im Sturzflug, mehr Tiefgang hat.
In diesem Winter erzählen auffällig viele neue Weihnachtsgeschichten von wunderbaren und unvorhergesehenen Wunscherfüllungen. Der kleine Weihnachtsmann in dem gleichnamigen Bilderbuch von Anu Stohner und Henrike Wilson ist furchtbar enttäuscht, daß er immer noch zu klein ist für die Reise zu den Kindern. Aber dann wird sein sehnlichster Wunsch doch erfüllt, nur ganz anders, als er es gedacht hatte. Henrike Wilson hat großzügige, weichkonturierte Bilder dazu gemalt. Es herrschen gemütliche Farben vor: Nikolausmantelrot, Schneeflockenweiß, Tannendunkel und Kerzenscheingelb - alles ein wenig verwischt, als trübe ein leichter Schneefall das Bild. Ungewohnt großformatig ist das Buch, was nicht so ganz passen will zu der kleinen, netten Geschichte, die sich auch jüngeren Kindern schnell erschließt.
Ein wenig unzugänglicher auf den ersten Blick ist Ulf Starks "Märchen von den wunderbaren Hühnerfederschuhen". Es ist ein Märchen aus alter Zeit - armer Schuhmacher kann Frau und Kind kaum ernähren, aber wunderschöne Geschichten erzählen, Sohn sorgt für ein prächtiges Weihnachten mit allen gewünschten Speisen und Geschenken, indem er Liebe stiftet und genau weiß und tut, was er will. Zugleich ist es aber in einem frischen, jungen Ton erzählt und illustriert, entwaffnend naiv und ehrlich. Je öfter man sie liest und betrachtet, desto bewegender wird diese Geschichte. Das liegt an der Selbstverständlichkeit und Geradlinigkeit, mit der der kleine Junge im blauen Sternenpullover auf die Erfüllung seiner Wünsche zumarschiert.
MONIKA OSBERGHAUS
Andreas Steinhöfel: "Es ist ein Elch entsprungen". Mit Bildern von Kerstin Meyer. Carlsen Verlag, Hamburg 2002. 79 S., geb., 11,50 [Euro]. Ab 7 J.
Anu Stohner/Henrike Wilson: "Der kleine Weihnachtsmann". Hanser Verlag, München 2002. 32 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 3 J.
Ulf Stark/Anna Höglund: "Das Märchen von den wunderbaren Hühnerfederschuhen". Aus dem Schwedischen übersetzt von Birgitta Kicherer. Carlsen Verlag, Hamburg 2002. 32 S., geb., 14,- [Euro]. Ab 6 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Nach Hilfe die Herdmanns kommen das definitiv zweitwitzigste Weihnachtsbuch!" (FAZ)
"Ein Juwel der modernen Kinderliteratur!" (Aachener Nachrichten)
"Von Lesern von acht bis achtzig gleichermaßen geschätzt." (Ostthüringische Zeitung)
"Ein Juwel der modernen Kinderliteratur!" (Aachener Nachrichten)
"Von Lesern von acht bis achtzig gleichermaßen geschätzt." (Ostthüringische Zeitung)