An den europäischen Außengrenzen werden vielfach Menschenrechte gebrochen. Geflüchtete werden ohne Zugang zu Asylverfahren zurückgewiesen, eingesperrt, auf dem Meer ausgesetzt und misshandelt. Erik Marquardt sitzt für die Grünen im EU-Parlament und war in den letzten Jahren immer wieder auf der Balkanroute, auf Lesbos und bei der Seenotrettung auf dem Mittelmeer. In seinem Buch macht er die Diskrepanz zwischen dem europäischen Bekenntnis zu Menschenrechten und -würde und der Wirklichkeit vor Ort deutlich. Marquardt zeigt, wie Europa wissentlich eigenes Recht bricht, Werte verrät und welche Folgen das für uns alle hat. Zugleich macht er deutlich, welche Veränderungsmöglichkeiten es gibt und wie jede*r einzelne aktiv werden kann. Inhalt 1 Europas Verantwortung • 2 Einbruch der Wirklichkeit • 3 Der Preis der Flucht • 4 Hoffnung, Flucht, Vertreibung • 5 Die Not auf See und die Verhinderung der Rettung • 6 Das Schengenspiel • 7 Eskalation als Folge der Abschottung • 8 Pushbacks mit System • 9 Wie konnte es so weit kommen? • 10 Der Weg zu einer Lösung • 11 "Was kann ich selbst tun?" • 12 Fakten gegen Vorurteile 50 % der Verlagserlöse aus dem Hörbuch spendet Hierax Medien für humanitäre Arbeit zur Unterstützung von Menschen auf der Flucht.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Christian Jakob erfährt aus dem Buch des EU-Abgeordneten und Aktivisten Erik Marquardt, wie es an Europas Grenzen wirklich aussieht. Die empirischen Erfahrungen des Autors auf Lesbos, auf der Balkanroute und anderswo, wo Flüchtlinge an Europas Außengrenzen stoßen und Entrechtung und Gewalt erfahren, machen das Buch für Jakob so aufschlussreich wie erschütternd. Dass der Autor die EU dennoch nicht verdammt, sondern nach Lösungen sucht, die auf die Handlungsfähigkeit und Realpolitik der Staatengemeinschaft setzen, gefällt Jakob, auch wenn Patentlösungen nicht zu erwarten sind, wie der Rezensent erkennt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Wer genau wissen will, was an Europas Außengrenzen los ist und warum, der ist nach dem Lesen schlauer. Christian Jakob taz 20210922