Kurzinhalt:
In diesem Buch erfährt man, dass Miss Marple als junges Mädchen in einem Pensionat war. Dort hat sie sich mit 2 amerikanischen Schwestern angefreundet: Ruth und Carrie Louise.
Während sie in den fast 50 Jahren, die seitdem vergangen sind, Ruth häufiger gesehen hat, hat sie mit
Carrie Louise nur noch Brief-Kontakt (gute alte Zeit, da man sich noch Briefe schrieb :o)))
Insofern…mehrKurzinhalt:
In diesem Buch erfährt man, dass Miss Marple als junges Mädchen in einem Pensionat war. Dort hat sie sich mit 2 amerikanischen Schwestern angefreundet: Ruth und Carrie Louise.
Während sie in den fast 50 Jahren, die seitdem vergangen sind, Ruth häufiger gesehen hat, hat sie mit Carrie Louise nur noch Brief-Kontakt (gute alte Zeit, da man sich noch Briefe schrieb :o)))
Insofern wird sie hellhörig, als Ruth ihr erzählt, dass sie sie sich Sorgen um ihre Schwester mache, aber nicht genau bestimmen könne, wieso. Also fährt Miss Marple zu Ruth. Diese betreibt eine Art Erziehungsanstalt für kriminelle Jugendliche. Und prompt passiert ein Mord.
Meine Meinung:
Agatha Christe führt bereits auf den ersten Seiten unglaublich viele Figuren ein, jeder war ca. 3x verheiratet, hat entsprechende Stiefsöhne, - töchter, -enkel etc. - alles wirkt etwas verwirrend und dennoch gelingt es der Schriftstellerin, dass man sich relativ gut von jedem ein Bild machen kann. Eine absolute Schreibleistung der Christie. Normalerweise bin ich von solch vielen Protagonisten schon erschlagen.
Entsprechend viele Tatverdächtige hat man nun und das findet auch Inspektor Curry, der den Mord untersucht und an dessen Ermittlungen und Befragungen der Leser teilhat. Miss Marple bleibt zunächst im Hintergrund, auch wenn Curry weiß, wen er da vor sich hat.
Zwischenzeitlich fehlte mir eine bildliche Vorstellung vom Tatort, wie Christie sie in ihren früheren Werken oft beigefügt hat. So konnte ich nicht alle Überlegungen nachvollziehen - wer hat wo geessen, wer kontne von wem gesehen werden und wer nicht?
Wirklich in Aktion tritt die alte Dame eigentlich erst auf den letzten Seiten. Und dafür reichen ihr schon ein paar Sätze, die ihr jemand gesagt hat. Schade eigentlich, ich hätte gern mehr Teil an ihren Gedankengängen gehabt. Schade auch, dass mich die Auflösung dann nicht wirklich überrascht hat.
Herrlich dagegen (zumindest für den Leser aus der Entfernung) auch die blasierte Art vieler englischer Adliger, die es nicht verstehen können, warum man denn kriminelle Jugendliche unterstützt statt "sittsame" und die über alles, was nicht englisch ist, die Nase rümpfen.
Fazit:
Wem nach Miss Marple ist, sollte dieses Buch nicht unbedingt lesen - zu sehr bleibt sie im Hintergrund. Insgesamt nicht der beste Christie und nur zur Komplettierung der Sammlung.