Der Briefschreiber berichtet seinem Freund, wie er sich in eine verheiratete Frau verliebt und sie mittels Faust-Lektüre für sich gewinnt, dann aber zusehen muss, wie die Geliebte sich in Wahn und Krankheit verliert und stirbt. Turgenjew, der die 1856 entstandenen Erzählung zwar in der intimen Briefform niederschrieb, gelangte am Schluss, als das Unheil über die Affäre und den Briefschreiber hereinbricht zu einer modernen, wenn man so will hartherzigen Darstellungsform, um den Schmerz irgendwie erträglicher zu machen. Psychologisch wird Sigmund Freuds psychoanalytischen Theorie vorweggenommen, dessen These der Verdrängung hier literarisch meisterhaft durchexerziert wird, zumal der Autor auch selbst in äußerst unglückliche Liebeshändel verstrickt war und möglicherweise mit diesem kleinen Text eine erste Selbsttherapie wagte.
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