"... niemand ist hier, der für mich Verständnis im Ganzen hat. Einen haben, der dieses Verständnis hat, etwa eine Frau, das hieße Halt auf allen Seiten haben, Gott haben." (Franz Kafka: Tagebücher. Zehntes Heft) Eine der Schriften Kafkas, die die ganze Reichhaltigkeit seines Geisteslebens und seiner Empfindungen, die der vielfältigen Bezüge und offenen Enden zwischen Ideen, Menschen, Träumen, Fragmenten, zwischen seinen Obsessionen aufzuzeigen in der Lage ist, bilden seine Tagebücher. Kafka als Reisender, Kafka als Briefeschreiber, als Träumender, als Bordellbesucher, Kafka bei seinen Lektüren und als Kommentator seiner eigenen Literatur - all das ist geeignet, in seinen vielfältigen Bezügen, vieldeutig offenen Spuren, Kafka dem ahnenden, mitspürenden Leser näherzubringen.
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