Die lange erwarteten Erinnerungen von Angela Merkel 16 Jahre trug Angela Merkel die Regierungsverantwortung für Deutschland, führte das Land durch zahlreiche Krisen und prägte mit ihrem Handeln und ihrer Haltung die deutsche und internationale Politik und Gesellschaft. Doch natürlich wurde Angela Merkel nicht als Kanzlerin geboren. In ihren gemeinsam mit ihrer langjährigen politischen Beraterin Beate Baumann verfassten Erinnerungen schaut sie zurück auf ihr Leben in zwei deutschen Staaten - 35 Jahre in der DDR, 35 Jahre im wiedervereinigten Deutschland. Persönlich wie nie zuvor erzählt sie von ihrer Kindheit, Jugend und ihrem Studium in der DDR und dem dramatischen Jahr 1989, in dem die Mauer fiel und ihr politisches Leben begann. Sie lässt uns teilhaben an ihren Treffen und Gesprächen mit den Mächtigsten der Welt und erhellt anhand bedeutender nationaler, europäischer und internationaler Wendepunkte anschaulich und präzise, wie Entscheidungen getroffen wurden, die unsere Zeit prägen. Ihr Buch bietet einen einzigartigen Einblick in das Innere der Macht - und ist ein entschiedenes Plädoyer für die Freiheit.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Erst hat Merkel alles richtig gemacht, und jetzt haben wir den Salat. Man kann nicht behaupten, dass Susanne Gaschke, ehemals SPD-Politikerin, heute nach rechts gerückt, Angela Merkels Autobiografie mit großer Sympathie bespricht. Als leuchtendes Gegenbeispiel hält sie ihr Boris Johnsons Memoiren entgegen, die aber bisher nur auf Englisch erschienen sind. Dröge sind Merkels Ausführungen, so Gaschke, und das auch bei Themen, wo ein bisschen Pathos und ein bisschen Infragestellung der eigenen Person fällig wären. Ein Beispiel ist für Gaschke die Corona-Politik, wo sie wohl Alternativen zu strikten Lockdowns gesehen hätte. Aber substanzieller wird ihre Kritik beim Russland-Thema. Wo Boris Johnson gleich begreift, dass Putin mit der Ukraine den freien Westen angreift, so Gaschke, tut Merkel so, als hätte sie nach der Besetzung der Krim erstmal pädagogisch handeln müssen. Ihr sei es vor allem darauf angekommen, dass sie "nicht diejenigen Kräfte in der ukrainischen Regierung stärkt, die allein auf eine militärische Lösung hofften", zitiert Gaschke. Hier wird für die Rezensentin die notorische Piesepampeligkeit Merkels zu einem historischen Versagen. Am Ende macht Gaschke einen entscheidenden Charakterunterschied zwischen Merkel und Johnson aus: Merkel frage sich immerzu, "warum CDU", während Johnson sich seiner als Tory stets frohgemut sicher sei.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Die FAZ bespricht das Buch zweimal: Rezensent Günter Bannas erkennt einmal mehr, dass Schweigen zur Machtpolitik dazugehört. Beim Lesen der von Angela Merkel zusammen mit ihrer langjährigen Vertrauten Beate Baumann verfassten Lebenserinnerungen wird Bannas schnell klar, dass Merkel nur wenig bereut, das Rauchen in der Öffentlichkeit vielleicht. Wenn Merkel ihren steinigen Weg nach oben und ihre Zeit an der Spitze beschreibt, gibt es nur wenig Selbstkritik, stellt Bannas fest. Ob und was Merkel bedauert steht nicht im Buch, meint er, genauso wenig wie Abrechnungen. Sogar Merz kommt noch gut weg, staunt Bannas mit spürbarer Enttäuschung.
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»Eines dringt klar durch: dass sie es ernst gemeint hat. Mit dem Frieden. Und mit der Freiheit, die sie im Titel beschwört.« Tessa Szyszkovitz Der Falter 20241206
»Ich hatte große Freude daran, die Ex-Bundeskanzlerin abseits der Pfade des bekannten politischen Geschehens näher kennenzulernen. [...] Corinna Harfouch trifft genau den richtigen Ton für die Erinnerungen von Angela Merkel. Ein Hörbuch, das ich gerne wieder hören werde!« Alex Dengler denglers-buchkritik.de 20241216