Eindrucksvolle Weihnachten in St. Peter-Ording
Obwohl es nicht ihr Traum ist, freut sich Isabel Poertgen sehr auf den Weihnachtsurlaub mit ihrem Freund Jens auf Hawaii. Bis er ihr kurz vor Antritt der Reise erklärt, dass er die nicht mit ihr sondern mit seiner neuen Freundin machen wird. Isabel
versteht die Welt nicht mehr. Da kommt ihr die ungewöhnliche Bitte ihrer betagten Nachbarin Helma…mehrEindrucksvolle Weihnachten in St. Peter-Ording
Obwohl es nicht ihr Traum ist, freut sich Isabel Poertgen sehr auf den Weihnachtsurlaub mit ihrem Freund Jens auf Hawaii. Bis er ihr kurz vor Antritt der Reise erklärt, dass er die nicht mit ihr sondern mit seiner neuen Freundin machen wird. Isabel versteht die Welt nicht mehr. Da kommt ihr die ungewöhnliche Bitte ihrer betagten Nachbarin Helma Osterfeld, sie an den Weihnachtstagen in ihre alte Heimat nach St. Peter-Ording an die Nordsee zu begleiten, gerade recht. Helma traut sich die lange Fahrt von Rosenheim in den hohen Norden alleine nicht mehr zu. Also machen sich die beiden Frauen zusammen mit Isabels Leonbergerhündin Mari auf den Weg zu Helmas Schwester Jule Frerich und deren Mann Harms. Was sie in St. Peter-Ording alles erleben, das müsst ihr schon selbst heraus finden.
Das Cover mit seinen vielen kleinen glitzernden Elementen ist ein echter Hingucker und stimmt richtig schön auf den Winter und die Weihnachtszeit ein.
Gleich nachdem ich das Buch aufgeschlagen habe, bekomme ich eine Karte von St. Peter-Ording mit den wichtigsten Handlungsorten aus den Romanen.
Nachdem ich den Prolog gelesen habe, der im Jahr 1987 in München gesettet ist, habe ich mich gefragt, wie der sich wohl in die Geschichte eingliedern wird. Fast zum Schluss der Geschichte beantwortet sich dann diese Frage von selbst.
Ich habe mich beim Lesen der Geschichte auf der Halbinsel Eiderstedt und in den Familien Frerich und Friedrich richtig wohl gefühlt. Tanja Janz schafft sehr schnell eine richtig heimelige Atmosphäre, auch wenn es hier und da zu einigen Turbulenzen kommt. Ich habe mir an der Nordseeküste bei den Spaziergängen mit Isabel und Mari den Wind um die Nase wehen lassen. Wenn ich an die einsamen Strände, die kleinen Weihnachtsmärkte und die wirklich sehr zugewandten Menschen dort denke, bekomme ich gleich Meerweh.
Die Autorin schafft es mit ihren eindringlichen, sehr detailgenauen Beschreibungen mein Kopfkino anzuschalten und mich mit vielen ausdrucksstarken Szenen und Bildern in die eindrucksvolle Gegend hinein zu versetzen. So meine ich, wie Frau Osterfeld, riechen zu können, dass bald Schnee kommt, der dort im Norden sehr selten ist. Und ich habe den Duft der Salzwiesen in der Nase.
Die Menschen, die ich hier kennenlerne, sind mir durchweg sehr sympathisch. Naja, Menschen wir Jens, die nicht zu dieser Gruppe zählen, gibt es halt auch immer und überall. Ganz besonders hat sich der kleine Milo Peters in mein Herz geschlichen. Durch ihn erfahre ich hier einiges zur Verhaltenstherapie mit Hunden. Er macht dank Therapiehund Mari und Therapiepferd Noorder einen riesigen Schritt in seine Zukunft.
Was mich ein kleines bisserl gestört hat, sind die vielen Zufälle, die sich hier ergeben.
Trotzdem hatte ich wunderschöne Lesestunden mit diesem winterlich-weihnachtlichen Wohlfühlroman in Nordfriesland.
Dafür gibt es von mir 4,5 Sterne.