Überall scheint es an ihr zu fehlen: Die schnelllebige Welt erschöpft die Menschen und lässt ihre Sehnsucht nach Gelassenheit wachsen. Lange Zeit schien das Alter wie geschaffen dafür, gelassen auf sich und die Welt zu schauen. Aber inzwischen ist auch in diesem Lebensabschnitt Gelassenheit ein rares Gut geworden. Doch wie ist sie wiederzugewinnen? Wilhelm Schmid weist Wege dazu auf: Vom Verständnis für die Eigenheiten des Älterwerdens, von der Wichtigkeit von Liebe und Freundschaft im Alter, aber auch von der Notwendigkeit, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. In zehn einfachen Schritten zeigt der Lebenskunstphilosoph, wie Gelassenheit erreicht werden kann und warum sie für das Alter ein Gewinn ist. Ungekürzte Lesung mit Jürgen von der Lippe
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buecher-magazin.deAls der Postbote mir dieses Hörbuch überreicht - schnaufend, auch er wird nicht jünger -, bin ich 29. Das Älterwerden spüre ich als allmähliches Nachlassen der Trinkfestigkeit. Dieser Ratgeber richtet sich an Menschen jenseits der 60. Schickt der leitende Redakteur mir ein Memento mori? Schmid möchte der "Deutung des Älterwerdens als etwas, das keinen Sinn hat, sodass mit allen Mitteln dagegen vorzugehen ist", in der er einen "Auswuchs des überschießenden Ichismus" sieht, einen Sinn entgegensetzen. Er plädiert dafür, dem Altern mit Gelassenheit zu begegnen und schlägt Schritte vor, die einen zu dieser führen sollen: das Festhalten an Gewohnheiten und das Loslassen von Möglichkeiten, Lust und Genuss, die Akzeptanz der Melancholie. Zu seinen Mitteln gehören Selbstironie und einfache Sprache sowie Gemeinplätze, die durch von der Lippes gelassene Vortragsweise leider besonders gut zur Geltung kommen. Und schließlich? "Ein natürlicher Sinn des Älterwerdens könnte die Gewöhnung an die Tatsache sein, dass das Leben sich neigt. Eine Fürsorge der Natur für ihr Geschöpf, dieses herrische Sensibelchen namens Mensch." Nachlassende Trinkfestigkeit hat nicht nur Nachteile.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
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