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Familienkriege sind nichts Ungewöhnliches. Die meisten von uns können wohl von einem in der eigenen Verwandtschaft berichten, insbesondere wenn es ein Erbe zu verteilen gibt. Die fränkischen Merowinger treiben den Zwist allerdings auf eine Spitze, die außergewöhnlich ist, selbst für das wenig zimperliche Mittelalter. Der »Merowingische Bruderkrieg«, wie Historiker das innerfamiliäre Gemetzel und Gemeuchel ab 561 n. Chr. nennen, ist als Begriff aber etwas irreführend. Denn die beeindruckendste Blutspur zieht kein Mann hinter sich her, sondern eine Frau: Fredegunde, die von der Magd zur…mehr

Produktbeschreibung
Familienkriege sind nichts Ungewöhnliches. Die meisten von uns können wohl von einem in der eigenen Verwandtschaft berichten, insbesondere wenn es ein Erbe zu verteilen gibt. Die fränkischen Merowinger treiben den Zwist allerdings auf eine Spitze, die außergewöhnlich ist, selbst für das wenig zimperliche Mittelalter. Der »Merowingische Bruderkrieg«, wie Historiker das innerfamiliäre Gemetzel und Gemeuchel ab 561 n. Chr. nennen, ist als Begriff aber etwas irreführend. Denn die beeindruckendste Blutspur zieht kein Mann hinter sich her, sondern eine Frau: Fredegunde, die von der Magd zur Königsgattin und später Alleinherrscherin aufsteigt. Fredegundes Opfer und Intrigen würden problemlos ein ganzes Buch füllen. Wie ein Treppenwitz mutet daher an, dass es ausgerechnet die Franken sind, die unsere westlichen Wertvorstellungen von Ehe und Familie bis heute entscheidend prägen. Die Gründe dafür erklärt Bernhard Jussen, Professor für Mittelalterliche Geschichte. Sein Essay bietet überraschende Gedanken, wie sich die fränkische Gesellschaft etwa von der römischen, chinesischen oder orientalischen abhebt – und so zur Basis des modernen Europas wird.-

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