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2 Kundenbewertungen

Um vor seinem 50. Geburtstag noch einmal etwas zu erleben, hat Helge Schneider eine Weltreise unternommen, deren Frucht dieser Reiseroman ist. Zu Fuß und mit anderen Verkehrsmitteln trug es ihn in alle Himmelsrichtungen, nun hat er alles aufgeschrieben und kann am 30. August seinen Ehrentag feiern. Sein Geschenk an uns ist dieser Roman, durch den man die Welt ganz neu sieht, auch wenn man selbst schon mal irgendwo war. Und dachte: Das kenne ich. Aber eben nicht! Ungekürzte Lesung Mit Musik von Helge Schneider Inklusive 16-seitigem Booklet mit Expeditionsfotos "Helge Schneiders Witz ist einzigartig in der deutschen Humorlandschaft" DIE ZEIT…mehr

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Produktbeschreibung
Um vor seinem 50. Geburtstag noch einmal etwas zu erleben, hat Helge Schneider eine Weltreise unternommen, deren Frucht dieser Reiseroman ist. Zu Fuß und mit anderen Verkehrsmitteln trug es ihn in alle Himmelsrichtungen, nun hat er alles aufgeschrieben und kann am 30. August seinen Ehrentag feiern. Sein Geschenk an uns ist dieser Roman, durch den man die Welt ganz neu sieht, auch wenn man selbst schon mal irgendwo war. Und dachte: Das kenne ich. Aber eben nicht! Ungekürzte Lesung Mit Musik von Helge Schneider Inklusive 16-seitigem Booklet mit Expeditionsfotos "Helge Schneiders Witz ist einzigartig in der deutschen Humorlandschaft" DIE ZEIT

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Autorenporträt
Helge Schneider, Autor, Musiker und Clown, geboren 1955 im Ruhrgebiet. Tritt regelmäßig auf den Bühnen dieses Landes auf und überrascht seine Fans stets mit neuen Einfällen. Nebenbei schrieb er bisher zehn Bücher in der KiWi-Taschenbuch-Reihe.
Rezensionen
Helge Schneiders Witz ist einzigartig in der deutschen Humorlandschaft." (Die Zeit)

"Der Titan des Tiefsinns im Trivialen" (SDZ)

"Schamane des Scharfsinns im Schlamassel." (Spiegel)

"Ein Meister der sinnlosen Sätze" (FAZ)

»Helge Schneiders Witz ist einzigartig in der deutschen Humorlandschaft.« Die Zeit

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.11.2005

DAS LEICHTE FACH
Der Schmelz der Polkappe
Abenteuer einer Schreibmaschine: Helge Schneiders „Globus Dei”
Die drei gehören zusammen: der Globetrotter, das Abenteuer und der Lichtbildervortrag. Letzterer findet in der Urania oder in einem Buch statt. Manchmal auch in beiden. Weil der Globetrotter der Extremsportler unter den Reisenden ist, ist sein Buch häufig ein Überlebensbuch. Als solches gehört es nicht nur zur Reise-, sondern auch zur Ratgeberliteratur. Denn es erzählt nicht nur, wie der Globetrotter den Gefahren entronnen ist, die ihn bedrohten: Schlangenbisse, Erfrierungen, Sonnenstiche, Überfälle etc. Es enthält zugleich jede Menge Überlebenstipps und -tricks: wie man sich gegen Schlangenbisse, Erfrierungen, Sonnenstiche, Überfälle etc. am besten schützt.
Denn obwohl man allen diesen Gefahren natürlich am besten dadurch entgeht, dass man zu Hause bleibt, rechnet der Autor von Globetrotter-Büchern zu Recht mit Lesern, die ihrerseits Globetrotter werden wollen. Schon sehr lange, mindestens seit Marco Polo, arbeitet die Literatur an der Verwandlung ihrer Leser in Globetrotter. Anfangs fanden deren Reisen meistens im Kopf statt, aber in jüngster Zeit ist kein Halten mehr: Die leibhaftigen Globetrotter haben sich rasend vermehrt, und mit ihnen auch die Lichtbildervorträge in der Urania. Und da offenkundig die meisten Überlebenstricks und -tipps einigermaßen gut funktionieren, ist mit einer Verlangsamung der unaufhaltsamen Globetrotter-Vermehrung eher nicht zu rechnen.
In dieser Situation ist Helge Schneiders „Globus Dei” hoch willkommen. Hier ist endlich mal ein Globetrotter-Buch gelungen, das niemanden hinter seinem Ofen hervorlockt, obwohl der Autor auf dem Umschlag eine hinreißende Polkappe trägt. Es will einfach nur gelesen werden. Es tarnt sich als Lichtbildervortrag, aber die Illustrationen sind schwarz-weiß und zeigen oft nicht, was druntersteht. „Sturm auf See” zeigt ein sehr wenig gekräuseltes Meer, „der lange Weg durch das Eismeer” führt durch zerwühlte Bettlaken. Aber Sex kommt nicht vor, weil der Globetrotter alle paar Seiten seine Enthaltsamkeit vor der Ehe praktiziert. Auch bei den Inuit.
Bleiben die nicht-erotischen Abenteuer: Bären, Wölfe, Adler, Kälte, Piranhas, Indianer, asiatische Mönche etc. Die werden alle absolviert, aber eher ungeschickt. Denn Helge Schneider ist im Hauptberuf Komiker. Das sind zwar im Grunde alle Globetrotter, aber die meisten wissen es nicht. Dieser weiß es, und wenn sein Überlebensbuch Schwächen hat, dann deshalb, weil er es allzu gut weiß. Zum Beispiel so: „Mein Bein war steif gefroren, es ragte einfach etwas zur Seite. Ich wollte ein paar Schritte gehen, doch der Fuß riss nicht von der Scholle. Scholle, mit Kartoffeln und Salat, schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte Hunger.” Nun ja. Schon besser ist der Satz über die Bären: „Diese Tiere sind zwar keine Beethoven, aber sie hören etwas schlechter als der Mensch.” Oder: „Ein Ritt durch den Kaukasus ist ein Muss für den Pferdefreund.” Aber noch besser sind die Sätze, in denen der Komiker sich vergisst: „Die Hunde zogen meinen vollbepackten Schlitten lautlos durch den Schnee.” Oder: „Die Wölfe hatten aus Furcht vor der Zivilisation das Weite gesucht.” Kann man das besser sagen?
Dass übrigens der Bär die Schreibmaschine des Globetrotters zertrümmert haben soll, ist geflunkert. Alle Abenteuer dieses Globetrotters, auch das, bei dem er in der Wüste Günter Netzer begegnet, sind Tastenträume einer Schreibmaschine. Ein Hebel fehlt ihr, zum Glück: die Sinntaste. Das zeigt sich in der unvermeidlichen Tibet-Episode beim Mönch mit dem Wischmopp aus Deutschland. Kurz, der hier umreiste Globus Dei ist einer, „in dem mittendrin eine 15-Watt-Birne für Aufhellung sorgt”. So wird auch dem alten Bündnis von Aufklärung und Reiseliteratur aufs schönste Rechnung getragen. LOTHAR MÜLLER
HELGE SCHNEIDER: Globus Dei. Vom Nordpol bis Patagonien. Ein Expeditionsroman. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005. 128 Seiten, 6,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Rezensent Lothar Müller freut sich über Helge Schneiders Sicht auf das Reisen unter Extrembedingungen - nicht ohne selbst vorher einen kleinen Exkurs auf "Geschichte und Sinnhaltigkeit von Globetrotterliteratur", einem echten Wachstumsmarkt, geleistet zu haben. Schneider jedenfalls, der seine Abenteuer nur hinter der Schreibmaschine zusammenfantasiert hat, hat nach Meinung des Rezensenten damit "dem alten Bündnis von Aufklärung und Reiseliteratur aufs schönste Rechnung getragen," weil sein Buch frei von Sinnaufladungen funktioniert: "Es will einfach nur gelesen werden." Manchmal allerdings stört den Rezensenten, dass Helge Schneider allzu gut weiß, dass er im wahren Leben eigentlich Komiker ist.

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