Nachdem ich das Buch zu lesen versucht habe, ist mir klar geworden, dass eine schwammige Substanz hat, und dass man nur schwer einen roten Faden erkennen kann.
W.Schneider erwähnt quer Beet alle einschlägig bekannten Philosophen, um welche These aufzustellen? Dass es das Glück an sich nicht
gibt! Ist das nicht eine Binsenweisheit, und findet man sie nicht schon in der Bibel beim Prediger…mehrNachdem ich das Buch zu lesen versucht habe, ist mir klar geworden, dass eine schwammige Substanz hat, und dass man nur schwer einen roten Faden erkennen kann.
W.Schneider erwähnt quer Beet alle einschlägig bekannten Philosophen, um welche These aufzustellen? Dass es das Glück an sich nicht gibt! Ist das nicht eine Binsenweisheit, und findet man sie nicht schon in der Bibel beim Prediger Salomo unter Kap. 9./ Vers 11-12? Aber natürlich, auch der Prediger Salomo wird zitiert, immer schnell nach dem Motto: her damit, wenn es zur Widerlegung der menschlichen Glückserwartung dient.
W. Schneider fährt hurtig einmal durch die philosophische und literarische Weltgeschichte. Man hat das Gefühl, er galoppiert geradezu durch die Weltliteratur, um dem Leser einmal die Leviten zu lesen. Das ist essayistisch, meinetwegen auch feuilletonistisch, aber es hat auch etwas davon, den Menschen der Lächerlichkeit preiszugeben, indem er, Wolf Schneider, sich über dessen Glückserwartung lustig macht.
Er bringt es fertig, auf einer halben Seite alles, was Rang und Namen in der Philosophiegeschichte hat, zu erwähnen, um einen seiner schnodderigen Kernsätze zu begründen.
Adorno auf den Satz zu reduzieren er stehe unter dem Zwang, „ für die ein Leben lang die Verantwortung zu übernehmen, mit der zu schlafen ihm einmal Lust bereitete “, zeugt für mich von einer maßlosen Ignoranz.
Wolf Schneider produziert sich und sein Wissen, und um mehr scheint es ihm den dem Buch nicht zu gehen. Sein Sarkasmus ist bissig.
Als letzte Konsequenz mag man ihm zugute halten, dass er eine neue Bescheidenheit propagiert: halte Dich an den Tag, genieße den Augenblick, einen Sonnentag, eine Rose, das sei genug.
Und das ist nicht das Schlechteste!