"Griechischstunden" erzählt die Geschichte zweier gewöhnlicher Menschen, die sich in einem Moment privater Angst begegnen.
In einem Klassenzimmer in Seoul beobachtet eine junge Frau ihren Griechischlehrer. Sie versucht, zu sprechen, aber sie hat ihre Stimme verloren. Ihr Lehrer fühlt sich zu der stummen Frau hingezogen, denn er verliert von Tag zu Tag mehr von seinem Augenlicht. Bald entdecken die beiden, dass ein tiefer Schmerz sie verbindet. Sie hat in nur wenigen Monaten sowohl ihre Mutter als auch den Kampf um das Sorgerecht für ihren neunjährigen Sohn verloren. Für ihn ist es der Schmerz, zwischen Korea und Deutschland aufzuwachsen, zwischen zwei Kulturen und Sprachen hin- und hergerissen zu sein.
Langsam entdecken die beiden ein tiefes Gefühl der Einheit, und ihre Stimmen überschneiden sich mit verblüffender Schönheit.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ein weiteres tolles Buch legt Han Kang hier vor, findet Rezensentin Katharina Borchardt. Im Zentrum stehen zwei Menschen, die sich von der Welt abgewandt haben, ein erblindender Mann, der Altgriechisch unterrichtet, und eine seiner Schülerinnen, eine Frau, die ihre Sprache verloren hat. Der Roman der Koreanerin handelt zwar von Sprache, so Borchardt, aber gleichzeitig auch von Stille und ähnelt teilweise einer Meditation. Schön, wie sich in dem Buch die Figuren den Lesern öffnen und wie der Text eine Verbindung herstellt zwischen Innerem und Äußerem, Körper und Geist, freut sich die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein wunderbar minimalistischer Roman der neuen Literatur-Nobelpreisträgerin.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20241201