Von Peking aus durchquert eine Handvoll Männer Grasland und Wüste der Mongolei erst mit LKW und dann auf Pferden und Kamelen. Ihre eigentlichen Ziele halten sie voreinander geheim: So wird aus der Fahrt ins Ungewisse eine Kundschaftergeschichte von unaufdringlicher Virtuosität, in der sich Einsamkeiten mit geglückter Geselligkeit verschränken. Die Wüstenfahrt ist auch voll freundschaftlicher Begegnungen mit Nomaden und (edlen) Wegelagerern, deren Witz und Lebensweisheit den eigentlichen Stoff ausmacht. Eine Mission, die ihr Ziel auch verfehlen darf, weil sie ungeahnte Wege findet. Nein, nein, nicht bloß eine Männerstory. Das wird spätestens klar, wenn am Wasser des Flusses Edsin-Gol für den jungen Christian, der von seinem chinesischen Freund Großer-Tiger auch Kompaß-Berg genannt wird, der Sprachkurs bei der munteren Mongolin Siebenstern beginnt. (Und hier wird auch noch nicht verraten, wen sie zum Abschied küsst.) Es ist ein Reisebuch der besonderen Art; denn der Autor war ausgiebig in der Mongolei, zuerst mit Sven Hedins großer Expedition. Und als er fünfzehn Jahre später seine inspirierenden Erfahrungen humorvoll in seine Erzählart verwob, räumte er ein: »Wer an den Lagerfeuern saß, in den Jurten das unbegrenzte Gastrecht genoß, den Sandsturm erlebte und zum asiatischen Sternenhimmel aufsah, ist für Europa halb verloren.« (Laufzeit: 2h 45)
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