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"Das Böse ist immer nur extrem, aber niemals radikal, es hat keine Tiefe, auch keine Dämonie. Es kann die ganze Welt verwüsten, gerade weil es wie ein Pilz an der Oberfläche weiterwuchert. Tief aber und radikal ist immer nur das Gute." (Hannah Arendt in einem Brief an Gershom Sholem) Dieser Satz, bei der Beschäftigung mit der Frage um die Natur des Bösen sicherlich von weitreichender Bedeutung, kennzeichnet auch die persönliche Peripetie und Befreiung der Autorin; er steht für Arendts Besinnung auf die Quellen ihres Grundvertrauens und die Entwicklung eines philosophischen Glaubens. "I have…mehr

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Produktbeschreibung
"Das Böse ist immer nur extrem, aber niemals radikal, es hat keine Tiefe, auch keine Dämonie. Es kann die ganze Welt verwüsten, gerade weil es wie ein Pilz an der Oberfläche weiterwuchert. Tief aber und radikal ist immer nur das Gute." (Hannah Arendt in einem Brief an Gershom Sholem) Dieser Satz, bei der Beschäftigung mit der Frage um die Natur des Bösen sicherlich von weitreichender Bedeutung, kennzeichnet auch die persönliche Peripetie und Befreiung der Autorin; er steht für Arendts Besinnung auf die Quellen ihres Grundvertrauens und die Entwicklung eines philosophischen Glaubens. "I have changed my mind", hatte sie dem Satz vorangestellt; sie hatte sich befreit von dem Begriff − oder besser, von dem Empfinden eines "radikal Bösen" − bestimmend noch in ihrem Hauptwerk "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft". Selbst das, was, wie sie immer wieder sagte, "niemals hätte geschehen dürfen", wurde ihr gewahr als Frucht eines zutiefst verfehlten Lebens. Was sie in den späten philosophischen Texten "Vita activa" und "Vom Leben des Geistes" aufzeigte, die Entwicklung eines redlichen Selbst, im Wechsel von Selbstverständigung, rückhaltlosem Gespräch und einer reichen Erzähl- und Erinnerungskultur in den freien und politischen Formen der Öffentlichkeit, hat sie − für immer beispielgebend − gelebt. So fand Sie schließlich zurück zu ihren Anfängen: zu der Leidenschaft einer freien Denkerin und gläubigen Philosophin.

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Rezensionen
Verleger Axel Grube will mit dem Hörbuch anknüpfen ans Älteste, die »mündliche Überlieferung«. Er weiß: Die großen Stilisten waren »Laut-Leser«. Im Gegensatz zum üblichen Vertrauen auf bekannte Stimmen definiert er, was eine Qualitätslesung ausmacht: Die Sprecher müssen lange mit den Texten umgehen und die Gehalte oder Motive selbst »durchleben«, damit die Schwingungen des Ungesagten mitkingen. Dem Anspruch wird vor allem Axel Grube gerecht, wie er mit Lesungen von Nietzsche und Heine bewiesen hat.