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Finderlohn: Freundschaft Was haben ein Glas voller Knöpfe, ein Gebiss und eine vermisste Katze gemeinsam? Sie alle gehören zu Henry Kolonkos besonderem Hobby: Dinge finden und sie den Menschen zurückbringen, die sie verloren haben. Das ist manchmal richtige Detektivarbeit. Zum Glück bekommt er dabei Hilfe von der quirligen Pippa, die gerade in sein Haus gezogen ist. Mit ihr an seiner Seite wird jeder Tag zum Abenteuer. Und zusammen finden sie auch endlich raus, warum es Henry so wichtig ist, Verlorenes zurückzubringen.

  • Format: mp3
  • Größe: 106MB
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Finderlohn: Freundschaft Was haben ein Glas voller Knöpfe, ein Gebiss und eine vermisste Katze gemeinsam? Sie alle gehören zu Henry Kolonkos besonderem Hobby: Dinge finden und sie den Menschen zurückbringen, die sie verloren haben. Das ist manchmal richtige Detektivarbeit. Zum Glück bekommt er dabei Hilfe von der quirligen Pippa, die gerade in sein Haus gezogen ist. Mit ihr an seiner Seite wird jeder Tag zum Abenteuer. Und zusammen finden sie auch endlich raus, warum es Henry so wichtig ist, Verlorenes zurückzubringen.

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Autorenporträt
Maja Konrad, Jahrgang 1983, hat Tourismusmanagement studiert. Nach einem längeren Aufenthalt in Borneo lebt und arbeitet sie heute in Leipzig. Inspiration für ihre Geschichten findet sie auf den Straßen in ihrem Stadtviertel oder auch auf Klingelschildern.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.2023

Damit niemand etwas vermissen muss

Das Sachenfinden als Heilungsversuch: In ihrem Debüt erzählt Maja Konrad von Henry und einem seltsamen Hobby.

Von Eva-Maria Magel

Von Eva-Maria Magel

Wie kann es sein, dass jemand sein Gebiss verliert, mitten am Tag und auf der Straße? Sachen gibt's, die glaubt man gar nicht. Henry wundert nichts von dem, was er so findet auf seinen Streifzügen. Kuscheltiere, Katzen, Spazierstöcke, sein Kinderzimmer ist eine Insel der geborgenen Gegenstände. Immer wenn Henry Kolonko frei hat, zieht er los und findet, wenn er Glück hat, ein weiteres Mal: die Person, die sich grämt, weil "Hasi" verloren ist. Oder die nuschelt, weil die Zähne fehlen.

Dass der Neunjährige mehr als nur ein spezielles Hobby hat, wird rasch deutlich in "Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden". Zu penibel führt er seine Notizen, etwas zu einsam scheint der Alltag des Jungen, da ist etwas Zwanghaftes zu spüren in dem Wunsch, für andere die Lücke zu schließen, die Vergesslichkeit oder Achtlosigkeit gerissen haben.

Das ist die Hauptgeschichte in Maja Konrads Kinderbuchdebüt, und es ranken sich kleine und große Nebengeschichten darum, die alle mit dem Verlieren, dem Verlust zu tun haben. Und den Wunden, die das schlägt. Das Sachensuchen, ein wunderbar leichtherziges Spiel der Möglichkeiten im Spazierengehen, das Pippi Langstrumpf zu verdanken ist, hat geradezu sein Gegenstück in Henrys obsessivem Sachenfinden und seiner Zurückhaltung. Nie würde er sich persönlich vorstellen, er betrachtet aus der Ferne die "vielen bunten Gefühle", die er auslöst, wenn er irgendwo klingelt und ein Fundstück diskret auf die Schwelle legt.

Zunächst aber findet Henry nicht nur Gebiss, Knöpfe und Schlüsselanhänger, er wird selbst gefunden von der quirligen Pippa, die neu in sein Haus zieht. Die Fragen stellt. Und sich regelrecht an Henrys Fersen heftet bei seinen Rückgabe-Streifzügen durch den Leipziger Süden, zwischen Karl-Liebknecht-Straße und Clara-Zetkin-Park, in dem sich Henry auskennt wie kaum jemand sonst.

Man merkt Konrads Beschreibung die Ortskenntnis an. Und man merkt auch ein bisschen, dass sie sich vor ihrem Debüt kundig gemacht hat auf der Landkarte dessen, was schreiberisch so geht im Kinderbuch. Wie ihre Figur unternimmt auch sie Streifzüge durch ihr Viertel. Aus den Szenen, die sie so sammelt, hat Konrad, Jahrgang 1983, von Hause aus Tourismusmanagerin, bisher schriftstellerische Miniaturen entwickelt, die man in ihrem Internetauftritt finden kann. Mit der Gruppe Schreibkreativ, einem guten Dutzend schreibender Frauen, einige eher nebenbei, andere im Hauptberuf, hat sie in Workshops und Onlinetreffs Erfahrungen gesammelt und ausgetauscht.

Die Mischung aus einem verdrängten Verlust, einem geheimnisvoll schlecht gelaunten Nachbarn, einer neuen Freundin als Katalysator und einer Schatzsuche in die Vergangenheit ist aus etwas zu vielen Versatzstücken konstruiert - aber mit dem Thema des Verlierens und Findens findet Konrad einen verlässlichen Kettfaden, der es ihr ermöglicht, eine Erzählung zu weben, in der dunkle und bunte Töne Platz finden. Das Interesse an den Abenteuern von Konrad und Pippa, die eine Katze finden und eine Geheimschrift entziffern müssen, unterstreichen die Illustrationen von Stefanie Jeschke, die sich überdies für jede Seite eine Knopfsammlung ausgedacht hat, die den Verlauf der Geschichte begleitet.

Dass der Verlust der Mutter, eines Lebenspartners, einer Kinderfreundin auf dichtem Raum in Henrys Geschichte und die der Nebenstränge passen, hat viel mit einer schlichten, unpathetischen Erzählweise zu tun, die den Leser bei der Stange hält - auch mit der durch sie geschürten Vermutung, da lägen noch sehr viel mehr Geschichten hinter dem Erzählten. Und schließlich mit der wachsenden Erkenntnis, man müsse nicht notwendigerweise das wiederfinden, was man verloren hat. Es kann auch etwas ganz anderes sein, das den Verlust erträglicher macht.

Maja Konrad: "Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden".

Illustriert von Stefanie Jeschke. Carlsen Verlag, Hamburg 2023. 128 S., geb., 12,- Euro.

Ab 8 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Eine "Entdeckung" nennt Rezensentin Kathleen Hildebrand die Kinderbuchautorin Maja Konrad und empfiehlt wärmstens deren berührende Freundschaftsgeschichte über den neunjährigen Henry, der aus einer großen Verlusterfahrung heraus ein seltsames Hobby entwickelt: Er sammelt Verlorenes und gibt es seinen Besitzerinnen und Besitzern zurück, wobei er jedoch selbst lieber unbemerkt bleibt. Erst als die vorlaute Pippa in seinem Leben auftaucht, beginnt er sich langsam aus seinem Versteck heraus zu trauen, so Hildebrand. Maja Konrad erzählt diese Geschichte auf lebensnahe, einfühlsame und originelle, jedoch nie exzentrische Weise, lobt die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein spannendes und lustiges Abenteuer beginnt [...] - kindgerecht und einfühlsam, sehr vorlesegeeignet." Stephanie Scholze Klecks 20240401
Eine "Entdeckung" nennt Rezensentin Kathleen Hildebrand die Kinderbuchautorin Maja Konrad und empfiehlt wärmstens deren berührende Freundschaftsgeschichte über den neunjährigen Henry, der aus einer großen Verlusterfahrung heraus ein seltsames Hobby entwickelt: Er sammelt Verlorenes und gibt es seinen Besitzerinnen und Besitzern zurück, wobei er jedoch selbst lieber unbemerkt bleibt. Erst als die vorlaute Pippa in seinem Leben auftaucht, beginnt er sich langsam aus seinem Versteck heraus zu trauen, so Hildebrand. Maja Konrad erzählt diese Geschichte auf lebensnahe, einfühlsame und originelle, jedoch nie exzentrische Weise, lobt die Rezensentin.

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