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5 Kundenbewertungen

Herr Lehmann ist Kreuzberger. Kreuzberger sind Menschen, die einmal aus Schwaben oder dem Allgäu nach Berlin gekommen sind. Herr Lehmann ist aus Bremen und möchte eigentlich Frank genannt werden, aber das ignorieren seine Freunde. Denn bald ist sein dreißigster Geburtstag, und das ist fatal, weil man da langsam "beginnt, eine Vergangenheit zu haben, eine gute alte Zeit und den ganzen Scheiß." Sven Stricker gelingt mit diesem Hörspiel der fulminante akustische Entwurf von Sven Regeners Berlin der 80er Jahre. Mit allem, was dazu gehört: Tragik, Komik und dazwischen ein lakonischer Herr Lehmann. (Laufzeit: 1h 57)…mehr

  • Format: mp3
  • Spieldauer: 117 Min.
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Produktbeschreibung
Herr Lehmann ist Kreuzberger. Kreuzberger sind Menschen, die einmal aus Schwaben oder dem Allgäu nach Berlin gekommen sind. Herr Lehmann ist aus Bremen und möchte eigentlich Frank genannt werden, aber das ignorieren seine Freunde. Denn bald ist sein dreißigster Geburtstag, und das ist fatal, weil man da langsam "beginnt, eine Vergangenheit zu haben, eine gute alte Zeit und den ganzen Scheiß." Sven Stricker gelingt mit diesem Hörspiel der fulminante akustische Entwurf von Sven Regeners Berlin der 80er Jahre. Mit allem, was dazu gehört: Tragik, Komik und dazwischen ein lakonischer Herr Lehmann. (Laufzeit: 1h 57)

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Autorenporträt
Sven Regener, 1961 in Bremen geboren, lebt in Berlin und ist Sänger, Texter und Trompeter der Band Element of Crime, die mit Alben wie „Damals hinterm Mond“ und „Weißes Papier“ große Popularität erlangte. Sein Debütroman „Herr Lehmann“ stürmte auf Anhieb die Bestsellerliste. Mehr als 700.000 Kinobesucher sahen sich die Verfilmung dieses Bestsellers an. Für das Drehbuch erhielt Sven Regener 2004 den Deutschen Filmpreis in Gold. Mit „Neue Vahr Süd“ konnte der Autor seinen sensationellen literarischen Erfolg fortführen.
Rezensionen
"Diese 140 Minuten Hörspiel sind besser als die Verfilmung von Leander Haussmann."

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.03.2008

DIE STADT IM ROMAN

Düsseldorf: Aufstieg und Fall einer Anwaltsfamilie im neureichen Prada-Milieu von Düsseldorf schildert Martin Walser in seinem Roman "Der Lebenslauf der Liebe". Es ist die Geschichte von Susi Gern, einer alternden Frau auf der Suche nach Liebe. Dieser Düsseldorfer Lebenslauf ist aber auch eine Gesellschaftssatire, die in einer anderen Stadt so nicht spielen könnte.

Martin Walser, Lebenslauf der Liebe, Frankfurt, Suhrkamp, 10 Euro.

Berlin: Robert Gernhardt, der Frankfurter Lyriker, hat seine Hauptstadtgedichte in den 90er Jahren für die Berliner Seiten der Frankfurter Allgemeinen geschrieben. Beobachtungen vom Potsdamer Platz stehen da neben ironischen Beschreibungen Berliner Lebensart. Der Grundton der Gedichte ist Zuneigung. Hier ein kurzer Auszug:

In der großen Stadt Berlin

kommst Du auf die Kosten:

Wenn der Westen es nicht bringt,

gibt's ja noch den Osten.

Robert Gernhardt, Berliner Zehner - Hauptstadtgedichte, Fischer, Frankfurt, 8 Euro.

Berlin: In seinem Roman "Herr Lehmann" entführt Sven Regener, Sänger der Band "Element of Crime", den Leser in die kleine Welt von Kreuzberg während der Zeit des Mauerfalls. In einer Kreuzberger Kneipe lassen sich die, die aus der alten Bundesrepublik auf die Insel West-Berlin geflüchtet sind, auch durch den Mauerfall von ihren eingefahrenen Gesprächen beim Bier nicht stören. Es gab wohl kein besseres Milieu - und keinen besseren Romanhelden als Herrn Lehmann, um das Desinteresse des Westens an den Veränderungen in Berlin einzufangen - und unterhaltsam zu erzählen.

Sven Regener, Herr Lehmann, Goldmann, München, 8,90 Euro.

Köln: Werner Köhler ist einer der drei Macher der lit.Cologne. Und er schreibt Krimis mit dem Deutsch-Italiener Jerry Crinelli als Hauptfigur. Ein aufgespießter Toter auf dem Dach eines Hauses, ein Anschlag auf den ICE von Köln nach Frankfurt, eine Kindsentführung - es passiert viel in diesem Roman. Und immer wieder führt Köhler seinen Helden Crinelli dabei in das Herz der Stadt, in das Zentrum von Köln.

Werner Köhler, Crinellis kalter Schatten, Kiepenheuer & Witsch, Köln 9,95 Euro.

Mannheim: Bekannte Plätze der Mannheimer Innenstadt und einiger Vororte sind Schauplatz der Erzählungen in dem Band "Mord im Quadrat" von Walter Landin. Landin ist im Hauptberuf Realschullehrer und ein begeisterter Mannheimer, der auf die Authentizität der Tatorte und Milieus in seinen Erzählungen großen Wert legt. Wer Mannheim nicht kennt, erfährt in diesen Kriminalerzählungen viel über diese Stadt.

Walter Landin, Mord im Quadrat, Wellhöfer Verlag, Mannheim, 9,80 Euro.

Nürnberg: Regionalkrimis liegen in Deutschland im Trend. Deswegen wird hier auch fündig, wer einen Roman sucht, in dem das heutige Nürnberg die Kulisse bietet. In Jan Beinßens "Dürers Mätresse" stirbt der Chef des Fremdenverkehrsamts während der Eröffnung des Christkindlesmarktes. Es wird weiter gemordet; und alle Spuren führen zu Albrecht Dürer, den größten Sohn der Stadt.

Jan Beinßen, Dürers Mätresse, Ars Vivendi, Cadolzburg, 14,90 Euro.

Leipzig: Für seinen Debütroman "Als wir träumten" ist der Jungschriftsteller Clemens Meyer auf der Leipziger Buchmesse vor zwei Jahren begeistert gefeiert worden. Der Ich-Erzähler im Roman, Jahrgang 1976, wächst im Osten von Leipzig auf. Er liebt Bier, Fußball und Mädchen, er raucht und randaliert. Meyer ist Leipziger und erzählt von einer wüsten ostdeutschen Jugend.

Clemens Meyer, Als wir träumten, Fischer, Frankfurt, 9,95 Euro.

cag.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Fraglos "eine kleine Welt", in der sich der Herr Lehmann im Debütroman von Element-of-Crime-Sänger Sven Regener bewegt: Kreuzberg 1989, kurz vor dem Mauerfall. Da ist es nur wenig erstaunlich, dass von der bevorstehenden Zeitenwende so gar nichts zu bemerken ist und dass die Protagonisten, fest eingemummt in ihren kleinen Berliner Westen, von dem was zu bemerken wäre, so gar keine Notiz nehmen wollen. Gerade darum aber, so der Rezensent Tilman Spreckelsen, handelt es sich um einen "glänzenden Wenderoman aus westlicher Sicht". Herrn Lehmann beschreibt Spreckelsen als "sympathische Oblomow-Gestalt" und lobt den Autor dafür, dass er zwar auf Distanz zu seiner Figur setzt, das Abdriften ins allzu Skurrile aber vermeidet. Lobend erwähnt werden die "hohe Komik" einiger Szenen sowie die "vielstimmigen Diskussionen".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Die Dialoge entfalten einen sprühenden Witz, wie man ihn selten antrifft in einem deutschen Roman. Und er geht auch bei wiederholtem Lesen nicht verloren." Neue Zürcher Zeitung