Daan Heerma van Voss
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Heute kein Abschied (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 843 Min.
Sprecher: Marsch, Konstantin / Übersetzer: Seferens, Gregor
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Der plötzliche Tod von Oskar stellt das Leben seiner drei Kinder auf den Kopf. Eigentlich müssen sie sich von ihrem Vater verabschieden, doch allmählich stellen sie fest, dass sie ihm vielleicht zum ersten Mal begegnen. Ein großer Familienroman über das Abschiednehmen und das Willkommenheißen, über eine zersplitterte Familie, die vor weitreichenden Entscheidungen steht, die viel zu lange aufgeschoben wurden.
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Daan Heerma van Voss, geboren 1986 in Amsterdam, ist Autor, Journalist und Historiker. Er schreibt regelmäßig für ›De Volkskrant‹ und hat eine wöchentliche Kolumne in NRC. Seine journalistischen Texte wurden mit dem renommierten De-Tegel-Preis ausgezeichnet und seine Romane in zahlreiche Sprachen übersetzt. Bei Diogenes erschien 2023 sein Sachbuch ›Die Sache mit der Angst‹.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes Verlag
- Erscheinungstermin: 4. Juni 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783257695991
- Artikelnr.: 72187556
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Ob unglückliche Familien tatsächlich immer auf ihre eigene Weise unglücklich sind, wie Tolstoi in seinem viel zitierten Satz feststellte, zieht Rezensentin Bettina Baltschev in Zweifel nach der Lektüre von Daan Heerma van Voss' gutem, aber konventionellen Familienroman. Drei Geschwister, die erst nach dem Tod ihres rätselhaften verschwiegenen Vaters von dessen Trauma erfahren und sich nun auf je individuelle Weise damit auseinandersetzen, sich neu ins Verhältnis setzen müssen, zum Vater, zur Familie, zu sich selbst. Die Geschichte mag einem bekannt vorkommen, weil man sie so ähnlich schon anderswo gelesen oder selbst erlebt hat, stellt Baltschev fest. Van Voss erzählt diese Geschichte einer modernen, "westeuropäischen Mittelstandsfamilie" gekonnt und unterhaltsam, lesen wir, sein Handwerk beherrscht dieser Autor, das steht außer Frage. Wer allerdings nach literarischer Originalität sucht, wird in "Heute kein Abschied" nicht fündig, so die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
Als Oskar plötzlich und unerwartet auf dem Flughafen zusammenbricht und stirbt, nehmen seine drei erwachsenen Kinder dies unterschiedlich auf. Ohne Chance auf ein letztes Gespräch oder darauf, sich verabschieden zu können, müssen sie mit sich selbst ausmachen, warum ihre …
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Als Oskar plötzlich und unerwartet auf dem Flughafen zusammenbricht und stirbt, nehmen seine drei erwachsenen Kinder dies unterschiedlich auf. Ohne Chance auf ein letztes Gespräch oder darauf, sich verabschieden zu können, müssen sie mit sich selbst ausmachen, warum ihre Beziehung zum Vater zerrüttet war. Bei der Vorbereitung der Beerdigung erinnern sie sich an manche Situationen, die rückwirkend zeigen, dass sie ihren Vater nie richtig kannten, er eigentlich ganz anders gewesen sein muss.
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Dies ist ein Buch über eine zerrüttete Familie und über Trauer, vorrangig darüber, wie unterschiedlich jeder trauert und was diese Trauer bei den Hinterbliebenen anrichten kann. Ich mochte keine der Figuren, weder Oskar, noch seine Kinder, die Ex-Frau Elise blieb mir zudem bis zuletzt fremd. Die Kinder waren jedes auf seine Art lebensunfähig, einzig die älteste Tochter war einigermaßen gefestigt, aber auch ihr Leben schien wie in einer Schwebe, irgendwie unfertig, die Zukunft unklar. Es war ein sehr anspruchsvoller Roman, der mich nicht durchgehend überzeugen konnte, lediglich die Konversationen fand ich amüsant, weil lebensnah. Insgesamt ein Buch, auf das man sich thematisch einlassen muss. Ich hatte mir mehr von erwartet, aber leider blieb es weit hinter meinen Erwartungen zurück.
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Gebundenes Buch
Im Buch geht es im Oskar, Filmemacher, Familienvater, Ex Mann. Am Flughafen bricht er zusammen und stirbt. Er hinterlässt 3 erwachsene Kinder und eine Ex Frau. Keiner von seinen Kindern hatte eine wirklich gute Beziehung zum Vater, der Tod bringt die eher distanzierte Verbindung zum Vater ins …
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Im Buch geht es im Oskar, Filmemacher, Familienvater, Ex Mann. Am Flughafen bricht er zusammen und stirbt. Er hinterlässt 3 erwachsene Kinder und eine Ex Frau. Keiner von seinen Kindern hatte eine wirklich gute Beziehung zum Vater, der Tod bringt die eher distanzierte Verbindung zum Vater ins wanken. Sie versuchen sich an ihn zu erinnern, kommen ihm erst nach dem Tod wirklich nahe.
EINDRUCK UND FAZIT
Ich mochte das Buch von Beginn an gern, ich finde die Charaktere gut ausgearbeitet und jeden einzelnen für sich ganz besonders. Die unausgesprochenen Konflikte in der Familie fand ich besonders hervorstechend und gut beschrieben. Dieser Roman kommt vermeintlich leicht daher, geht aber in die Tiefe, umsonst genauer man hinschaut. Mich hat das Buch angeregt, über meine eigene Familie nachzudenken, und ggf. Konflikte, die schwelen, zu besprechen, sofern alle noch an einem Tisch sitzen können. Der Schreibstil ist anders, aber man findet schnell rein.
„Seine Kälte war so spürbar, dass sie manchmal meinte, sie würde sich verbrennen, wenn sie ihn berühren würde.“ S. 154
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eBook, ePUB
Zum Inhalt:
Keiner hatte mit dem plötzlichen Tod von Oskar gerechnet und das auch noch während er auf seinen Flug wartete. Obwohl der Kontakt zu den Kindern nicht groß vorhanden war, bringt er deren Leben durcheinander. Denn eigentlich müssten sie sich vom Vater verabschieden, …
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Zum Inhalt:
Keiner hatte mit dem plötzlichen Tod von Oskar gerechnet und das auch noch während er auf seinen Flug wartete. Obwohl der Kontakt zu den Kindern nicht groß vorhanden war, bringt er deren Leben durcheinander. Denn eigentlich müssten sie sich vom Vater verabschieden, haben aber erstmalig das Gefühl ihm wirklich zu begegnen.
Meine Meinung:
Ja, der Tod, gerade wenn er unerwartet passiert, kann schon eine Menge zu Tage bringen, was man nicht erwartet hatte. Hier zeichnet sich ein Bild vom Mann und Vater neu, dass bei der Durchsicht der Unterlagen und Bildern immer wieder mit Überraschungen aufwartet. Es zeigt eine Familie, die eigentlich nicht mehr existent war und vor Entscheidungen steht, die Folgen haben werden. Ich fand die Protagonisten gut ausgearbeitet und stimmig und auch viele der Situationen realistisch erzählt. Der Schreibstil war ein wenig ungewöhnlich aber gut lesbar.
Fazit:
Lesenswert
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Gebundenes Buch
Warum?
Oskar J. R. van Bohemen ereilt am Flughafen Schiphol ein Herzinfarkt, der Weg in den Urlaub führt in den Tod. Nun sollen seine drei erwachsenen Kinder und seine Ex-Frau Abschied nehmen, aber irgendwie fehlen ihnen die Worte.
Tessel, Moor und Cat planen gemeinsam mit ihrer Mutter …
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Warum?
Oskar J. R. van Bohemen ereilt am Flughafen Schiphol ein Herzinfarkt, der Weg in den Urlaub führt in den Tod. Nun sollen seine drei erwachsenen Kinder und seine Ex-Frau Abschied nehmen, aber irgendwie fehlen ihnen die Worte.
Tessel, Moor und Cat planen gemeinsam mit ihrer Mutter Elise die Beerdigung und merken schnell, wie fremd ihnen Oskar auch nach seinem Tod noch ist. Was soll man in die Traueranzeige schreiben, in wessen Wohnung den Verstorbenen aufbahren, warum ist er zu dem geworden, der er war, was ist in seinem Leben wirklich passiert? Erst nach und nach begreifen die Töchter, der Sohn, dass die Rollen im Leben weitergegeben werden, man nachrückt an des Älteren Stelle und dessen Sein einen größeren Einfluss auf einen selbst hat als bislang gedacht. Oskar hat fotografiert und Kisten an Bildern gesammelt. Und diese Bilder sind es nun, die Stück für Stück sein Leben zusammensetzen und auf eine neue Art und Weise wiedergeben. Gemeinsam mit anderen Erbstücken kann jetzt endlich begriffen werden, was zuvor wie Qual und Leid gewirkt hat.
In einem kunterbunten Querschnitt aus Oskars Leben, verbunden durch das aktuelle Geschehen nach seinem plötzlichen Ableben, erfahren die einzelnen Familienmitglieder endlich, was sich von Generation zu Generation fortpflanzt, was Oskars Charakter geprägt, wer ihn schließlich zu „Oskar“ werden hat lassen. Mit seiner ganz eigenen Art zu erzählen, mit überaus authentischen Figuren, die mitunter fremdartige Ausdrücke aus dem Englischen verwenden (vor allem Moor) und dem kurzweiligen Hin und Her zwischen Jetzt und längst vergangenen Zeiten bringt Autor Daan Heerma van Voss Licht ins Dunkel. „Alles Gute, fremder, fremder Mann, den ich Papa nenne.“ [kindle, Pos. 4937] spricht Moor und kann hoffentlich irgendwann verstehen, wer dieser Fremde denn wirklich war. Begleitet wird der Abschied immer wieder von Leonard Cohens Liedern, die wunderbaren Melodien zu „Hallelujah“ und „There ain’t no cure for love“ werden noch länger in mir nachklingen.
Ein berührender Roman, obwohl die einzelnen Personen eher hinter einem Schleier von Fremdheit und Distanz verborgen bleiben.
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Gebundenes Buch
Mit "Heute kein Abschied" von Daan Heerma van Voss habe ich einen Familienroman gelesen, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat.
Oskar J. R. van Bohemen ist auf dem Weg in den Urlaub, als er im Flughafenterminal durch einen Herzinfarkt aus dem Leben gerissen wird. Die Beschreibung …
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Mit "Heute kein Abschied" von Daan Heerma van Voss habe ich einen Familienroman gelesen, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat.
Oskar J. R. van Bohemen ist auf dem Weg in den Urlaub, als er im Flughafenterminal durch einen Herzinfarkt aus dem Leben gerissen wird. Die Beschreibung und die letzten Gedanken von Oscar sind beeindruckend gewählt.
Nun ist seine Familie, die aus seinen 3 erwachsenen Kindern und seiner Ex-Frau besteht, gefordert-sie müssen seine Beerdigung organisieren. Die drei Geschwister Tessel, Moor und Cat sind vom plötzlichen Tod überrascht und in der ersten Zeit einfach nur wortlos, wenn es um ihren Vater geht. Inwieweit haben sie den Menschen außerhalb seiner Vaterrolle überhaupt gekannt?
Erst beim Sortieren seiner Hinterlassenschaft, die in erster Linie aus Bildern und Fotos besteht, kann sich ihnen ein Bild öffnen, welches sie vorher nicht hatten. Ihre Gedanken und Gefühle zu Oscar und zu sich selber, ändern sich im Laufe des Buches gleichermaßen, je mehr sie sich auf Oscars Leben einlassen und ihre Rolle darin besser verstehen.
Der Autor hat die Personen sehr authentisch und die Familienstrukturen realistisch gezeichnet, sodass ich während des Lesens immer in der Lage mich in den jeweiligen Gefühlszustand hineinzuversetzen. Dies ist ein wahrer Lesegenuss gewesen. Die unausgesprochenen Familienkonflikte, die sich nach und nach einen Weg nach oben aus der Seele suchen, wurden hervorragend dargestellt.
Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.
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