"Wie man eine Hexe erkennt? - Man muss einfach herausfinden, ob sie einen mächtigen Mann verärgert hat!" Daily Mail In 13 Prozessen aus Geschichte und Gegenwart begegnet Marion Gibson Menschen vom Rande der Gesellschaft, meist Frauen, die als böse und gefährlich abgestempelt, als Hexen angeklagt, verurteilt und nicht selten getötet werden. Die Geschichte hat sie zum Schweigen gebracht, Marion Gibson gibt ihnen ihre Stimmen zurück. Sie erforscht die Überschneidungen von Geschlecht und Macht, indigener Spiritualität und kolonialer Herrschaft sowie politischer Verschwörung und individuellem Widerstand - und zeigt, wie in jeder Epoche und an jedem Ort der Welt Angst als Waffe gegen unliebsame Menschen eingesetzt werden kann.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Eine umfangreiche Studie über Hexen annonciert Rezensentin Mandy Schielke mit diesem Buch von Marion Gibson. Das Buch folgt dabei 13 Prozessen, die Gibson akribisch recherchiert hat, erklärt die Kritikerin. So erzählt sie die Geschichte der Sklavin Tatabe, die im 17. Jahrhundert für den Tod zweier Kinder ihrer Besitzer angeklagt wird. Anhand dessen werden verschiedene Gründe herausgearbeitet, weshalb Frauen als Hexen angeklagt wurden, lesen wir. Wie sich Berufe, die sich mit der Heilung von Menschen befassten, schnell zum Risiko für Frauen wurden, die diesen ausführten, erfährt Schielke auch bei Gibson: Hebammen wurden mit am häufigsten angeklagt, weil sie für den Tod von Säuglingen verantwortlich gemacht wurden. Gibson, so Schielke, arbeitet sich auch durch die Geständnisse der Frauen, die vermutlich unter Folter erzwungen wurden: Unter Folter wurden den Frauen offenbar antichristliche Absurditäten eingeflüstert . Ein Buch, das gut über den Wahn der damaligen Zeit informiert, schließt die Kritikerin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein seriöses wissenschaftliches Buch und ein roter Faden der Hexenjagd, der sich bis in die Gegenwart zieht.« Die Presse am Sonntag 20240818