"Arno Camenisch hat für die Gleichzeitigkeit des Schönen und des Schreckens eine zauberhaft leichte Sprache gefunden. Und wer dieses Buch nun mit Camenischs sanft singender Stimme im Ohr liest, dem erschliesst sich in der Musikalität der Sprache die Sinnlichkeit einer weit gewordenen kleinen Welt". Wie die NZZ eine Lesung aus "Hinter dem Bahnhof" von Arno Camenisch beschreibt, ist nicht nur eine von zahlreichen begeisterten Pressestimmen, sondern könnte auch als Aufforderung zum vorliegenden Hörbuch gelesen werden. Camenisch ist ein hervorragender Performer seiner Texte - unter anderem im Spoken-Word-Ensemble "Bern ist überall" - vor allem aber ist die Sprache seiner Bücher geprägt von einem Sound, von einem ganz eigenen Rhythmus, der die Leser in die Geschichten hineinzieht und nicht mehr loslässt. Diese frisch-freche Art des Umgangs mit Sprache ist in "Hinter dem Bahnhof" dem Erzähler geschuldet, einem kleinen Jungen in einem kleinen Dorf. Er gibt wieder, was er im engen Tal zwischen den Bergen erlebt und wie die Welt um ihn herum tönt. Es geht ums Zähne klopfen und um die Züge, die ein Mal die Stunde das Tal hinabfahren, um Jasskanonen, Dorftrompeten und den Dorfpoeten, um die Sau vom Adolfdallamaria und den Eierlikör vom Dichter, um die Grossmutter, die schief steht, und um die Särge vom Grossvater. Atmosphärisch dicht beschreibt Arno Camenisch Verlust und Untergang auf seine ihm ganz eigene eigenwillige Art. "Hinter dem Bahnhof" erscheint als Hörbuch in einer integralen Lesung von Arno Camenisch.
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