Darum geht es
Lena ist Biologin und studiert aktuell Wölfe. Mit ihrem Mann und ihrem Sohn lebt sie auf dem Land nahe Berlin. Es ist kurz vor den Wahlen. Aufgrund einer Bombendrohung wird Lena von ihrem alten Bekannten Herr Ewald als Beraterin zu dem Fall dazu gezogen. Er erhofft sich durch ihre
Forschungen bei Wölfen Zugang zu dem Clan zu bekommen, der den vermeintlichen Anschlag plant.…mehrDarum geht es
Lena ist Biologin und studiert aktuell Wölfe. Mit ihrem Mann und ihrem Sohn lebt sie auf dem Land nahe Berlin. Es ist kurz vor den Wahlen. Aufgrund einer Bombendrohung wird Lena von ihrem alten Bekannten Herr Ewald als Beraterin zu dem Fall dazu gezogen. Er erhofft sich durch ihre Forschungen bei Wölfen Zugang zu dem Clan zu bekommen, der den vermeintlichen Anschlag plant. Schneller als sie ahnt ist sie selbst mitten zwischen den Fronten und damit in höchster Gefahr.
Wie es mir gefallen hat
Über den Schreibstil
An den Stil musste ich mich erst einmal gewöhnen. Zunächst erschien er mir sehr langatmig und schwer zu lesen, doch als ich dem Ganzen eine Chance gegeben habe, gefiel er mir richtig gut. Der Stil war richtig fesselnd, besonders gegen Ende. Der Autor hat es geschafft die Handlung sehr lebendig zu beschreiben. Ich hatte das Gefühl mitten drin zu sein.
Über die Charaktere
Lena Bondroit ist mir sofort ans Herz gewachsen. Sie ist eine starke, selbstbewusste und vor allem auch wirklich intelligente Frau, die sich nichts so einfach gefallen lässt. Zudem ist sie eine wunderbare, liebende Mutter. Etwas leichtsinnig ist sie allerdings schon, auch ganz ehrlich ist sie nicht. Doch diese kleine Makel machen sie menschlich. Sie machen sie realistisch. Das hat mir gut gefallen.
Berger ist ein echter Kotzbrocken. Bei den Kapitel aus seiner Sicht stieg jedes mal Wut in mir auf. Typische, arrogante, machtgierige, sexistische Männer. Er und seine Freunde sind mir tierisch auf die Nerven gegangen. Ich war heilfroh, dass hauptsächlich aus Lenas Sicht geschrieben wurde, sonst hätte ich das Buch vermutlich nicht beendet.
Galib ist ja mein absoluter Favorit unter den Nebenfiguren. Attraktiv mysteriöse Ausstrahlung und überraschend höflich und zuvorkommend. Er ist mir schnell ans Herz gewachsen. Besonders Punkten konnte er durch seine Liebe zu seiner Familie. Ihm wäre ich, ebenso wie Lena, sofort verfallen.
Über die Handlung
Anfangs eher schleppend und langatmig wurde die Handlung doch überraschend spannend. Besonders gegen Ende konnte mich der Autor mich richtig ans Buch fesseln.
Ich habe zum ersten mal ein Poli-Thriller gelesen, ich denke gerade deshalb fiel mir der Einstieg in die Handlung schwer. Ich bin sonst wenig interessiert an politischen Themen und befasse mich auch sehr wenig damit. Das Buch hatte mich dennoch neugierig gemacht, besonders die Kombination von Biologie und Politik. Diese Komponente der Handlung fand ich besonders ansprechend und sie wurde auch hervorragend umgesetzt.
Im Verlauf des Buchs fand ich dann auch gefallen hat den politischen Elementen. Der Autor hat es wirklich geschafft, mich dafür zu interessieren und mich neugierig gemacht. Mit Spannung verfolgte ich also den Kampf zwischen Lena und den Intrigen im deutschen Wahlkampf.
Neben diesen Themen veranschaulichte Thomas Kiehl aber noch weitere gesellschaftliche Probleme. So zum Beispiel den Sexismus im Alltag und am Arbeitsplatz oder eben auch das Thema Familie, wie im obigen Zitat.
Alles in allem hat mir das Buch doch sehr gut gefallen. Nach dem holprigen Start kam ich auch gar nicht mehr davon weg. Ein Großteil dazu trug die romantische Komponente von Lena und Galibs Beziehung bei, die mir an dem Buch mit am besten gefallen hat. Sie schenkte dem spannenden Poli-Thriller auch eine, ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll, heiße, verbotene Note.
Fazit
Schwieriger, schleppender Einstieg, doch überraschenderweise konnte mich das Buch doch noch richtig fesseln. Ein gelungener Poli-Thriller, der einige wichtige Themen anspricht.