Er war Schauspieler, Schafhirte und Landwirtschaftslehrling - vor allem aber war Hubert Fichte (1935-1986) Schriftsteller und Ethnograf, der wie niemand sonst in der deutschen Literatur die Leben und Erfahrungen derer beschrieb, die sonst gern übersehen wurden: die der Obdachlosen, Prostituierten, der Hafenarbeiter in St. Pauli oder auch der Menschen, die er auf seinen Reisen nach Bahia oder Haiti kennenlernte. Hubert Fichte war hungrig: nach Wissen, Sexualität, Erfahrung, und er war ein intellektueller und sinnlicher Nimmersatt, der sich immer wieder neue ästhetische und sprachliche Formen suchte, um sich zu artikulieren: Briefe, Interviews, Romane und ethnopoetische Texte. Hubert Fichte hat uns ein facettenreiches, aufregendes Werk hinterlassen, das dringend wieder gelesen werden sollte. Nina Kunzendorf und Carolin Emcke entdecken Hubert Fichte. Ein Autorenporträt im Rahmen der lit.COLOGNE 2017.
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