Ja, es gibt auch einen roten Sachfaden in Hölderlins "Hyperion", einen Blick auf den missglückten Versuch der Griechen, sich vom Joch der Türken zu befreien. Es gibt Anklänge an die griechische Klassik, Erinnerungen an athenische und spartanische Helden. Aber dominiert wird dieser Briefroman von epischer Wortgewalt, mit der Hölderlin Gefühle zu Worten formt. Das ist keinem Autor deutscher Zuge in dieser Tiefe weder vor, noch nach ihm wieder gelungen. Hölderlin berührt damit jeden, der nach Zugang zu seinen Gefühlen sucht. Sein Plädoyer für die Natur und den Respekt für alle ihre Wesen könnte zeitgemäßer nicht sein. Dieser "Hyperion" ist zeitlos und eine unvergängliche Inspiration für jede neue Generation.
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