Der Kinderroman „Novemberkatzen“ von Autorin und Übersetzerin Mirjam Pressler wurde verfilmt. In „Ich bin's Kitty - Aus dem Leben einer Katze“ muss sich Kitty schicksalhaften Veränderungen stellen.
Katze Kitty lebt mit Frauchen Emma in einem Haus mit Garten. Der pensionierten Lehrerin machen
Alter und Krankheit zu schaffen. Von einem Schlaganfall erholt sie sich nur schwer. Kitty kann sich…mehrDer Kinderroman „Novemberkatzen“ von Autorin und Übersetzerin Mirjam Pressler wurde verfilmt. In „Ich bin's Kitty - Aus dem Leben einer Katze“ muss sich Kitty schicksalhaften Veränderungen stellen.
Katze Kitty lebt mit Frauchen Emma in einem Haus mit Garten. Der pensionierten Lehrerin machen Alter und Krankheit zu schaffen. Von einem Schlaganfall erholt sie sich nur schwer. Kitty kann sich nicht vorstellen, dass ihr schönes Zusammenleben von einem auf den anderen Tag ein Ende hat.
Das Vorwort ist der Liebe zu Katzen und Geschichten gewidmet. Mit Kittys aller erstem Tierarztbesuch startet ihr Abenteuer. Eigentlich ist der Tierdoktor ganz nett. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Kitty erzählt. Autorin Mirjam Pressler kann sich gut in ihre Hauptfigur hineindenken. Kitty wird aber auch durch ihre Talente wie Reden, Lesen und Schreiben sehr vermenschlicht. Herzerwärmend ist die innige Beziehung zwischen Kitty und Emma. Die beiden verbindet eine besondere Mensch-und-Tier-Freundschaft. Die eine kommt kaum ohne die andere aus. Kittys Idylle wird urplötzlich zerstört. Sie ist auf sich allein gestellt. Kittys Auseinandersetzung mit dem neuen Leben als Streuner bringt die Geschichte in Fahrt. Was wird aus ihr werden? Es geht um Freundschaft und Zusammenhalt, um Veränderungen und Herausforderungen. Kitty hat als Hauskatze viel über das raue Leben alleine draußen zu lernen. Bald erhält sie Unterstützung von ungeahnter Seite. Das Realitätsnahe verschwimmt mit dem Menschlichen. Kitty steht stellvertretend für den Menschen, der mal der Gier erliegt, mal tolpatschig ist und dann wieder beeindrucken will. Ein bisschen schwingt der erhobene Zeigefinger mit, wenn es darum geht, das niemand vollkommen ist. Der Ausdruck „Webfehler“ macht Emma zusätzlich sympathisch. Kitty erinnert sich an viele schöne Stunden mit ihr und lässt sie in Gedanken aufleben. Warum versucht Kitty nicht, ihre Freundin aufzuspüren? Die Frage bleibt. Gerne hätte es hier den einen oder anderen Such-Ausflug geben können. Kittys Katzenfreunde Bruno und Flecki beleben die Geschichte. Jedes Kapitel beginnt mit einem Reim. Mal von Emma, mal von Kitty oder einem unbekannten Fremden. Die Aufmachung wirkt etwas altmodisch, hat aber auch einen eigenen Charme. Schade ist, dass Kater Bruno und Co abgewandelte, bekannte Geschichten erzählen. Hier wäre Neues und Phantasiereiches schön gewesen. Die Atmosphäre des Buches ist eher nett, sympathisch als abenteuerlich und spannend. Über allem schwebt, trotz aller Ereignisse, eine gewisse Ruhe. Am Ende kriegt Kittys Abenteuer doch noch eine erhoffte und überraschende Kurve.
Auch auf dem Cover steht Kitty im Mittelpunkt. Die Gestaltung ist schlicht und erhält einen Effekt durch die Farbkombination. Der Titel stimmt auf ein Katzenabenteuer ein. Autorin Mirjam Pressler erzählt die Geschichte in einem eigenen Stil mit vielen Lebensweisheiten und Sprüchen. Kitty soll dem Leser die Augen öffnen und appelliert mit viel Katzenelan an sein gutes Herz. Im Nachwort hat sie noch eine zusätzliche Botschaft parat, die hoffentlich ganz viele lesen und umsetzen werden.