Die Gedankenzwänge begannen schon in der Kindheit immerzu in ihrem Kopf zu kreisen. In der Pubertät kam der Waschzwang hinzu, außerdem die dauernde zwanghafte Vorstellung, sich oder anderen etwas antun zu können, verrückt, gefährlich und unberechenbar zu sein. Bis die Diagnose "Zwang" endlich gestellt war, hatte Anonyma schon einen weiten, schweren Weg hinter sich, nicht ahnend, wie viele Betroffene unter der gleichen Krankheit leiden. Denn über Zwänge wird nicht gern geredet, sie sind nach wie vor ein Tabu. Viele Zwangserkrankte leiden still, versuchen, ihr Problem vor ihren Mitmenschen zu verbergen und wissen nicht, wo sie sich Hilfe suchen können. Anonyma wollte sich ihrem Zwang nicht ergeben. Sie suchte und fand Wege und Mittel, ein Leben zu meistern, das ihr in den schlimmsten Zeiten nicht mehr lebenswert erschien. In diesem Buch beschreibt sie ihren täglichen Kampf mit dem Zwang, unterschiedliche Therapiemöglichkeiten und Selbsthilfemethoden, aber auch ihren Umgang mit sich und ihrer Umwelt.
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