Der Erzähler reist auf die dänische Ostseeinsel Alsen, um sich dort ein Feriendomizil einzurichten. Während er die Düppeler Schanzen durchquert, steigen Erinnerungen an die Schulzeit auf, als er schlechte Leistungen in Geschichte und Geographie durch sportliche Erfolge ausgleichen konnte. Die Bewohner der Insel überraschen ihn durch seltsame Sitten und eigenartige Höflichkeitsriten. Vor allem die Vorstellung von Zeit unterscheidet sich sehr von der auf dem Festland. Über den Autor: Siegfried Lenz (1926 – 2014) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschen Literatur des 20.…mehr
Der Erzähler reist auf die dänische Ostseeinsel Alsen, um sich dort ein Feriendomizil einzurichten. Während er die Düppeler Schanzen durchquert, steigen Erinnerungen an die Schulzeit auf, als er schlechte Leistungen in Geschichte und Geographie durch sportliche Erfolge ausgleichen konnte. Die Bewohner der Insel überraschen ihn durch seltsame Sitten und eigenartige Höflichkeitsriten. Vor allem die Vorstellung von Zeit unterscheidet sich sehr von der auf dem Festland. Über den Autor: Siegfried Lenz (1926 – 2014) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Für seine Bücher wurde er mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet. In den 60er Jahren zeichnete Lenz eine Reihe von Lesungen im Saarländischen Rundfunk auf, darunter diese Erzählung. Regie: Nestor Xaidis
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Autorenporträt
Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, gestorben 2014 in Hamburg, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Seit seinem Debütroman Es waren Habichte in der Luft von 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Mit den masurischen Geschichten So zärtlich war Suleyken hatte er 1955 seinen ersten großen Erfolg, Sein Werk ist geprägt von der Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Problemen (z. B. Der Mann im Strom, 1957, oder Brot und Spiele, 1959) und mit dem Nationalsozialismus bzw. seiner Aufarbeitung. Zu Lenz' größtem Erfolg wurde der 1968 erschienene Roman Deutschstunde. Bis heute ist die Geschichte eines Polizisten, der im Nationalsozialismus das Malverbot seines Freundes überwacht, eine bestechende Entlarvung eines pervertierten Pflichtgefühls. Das Buch wurde verfilmt, avancierte zur Pflichtlektüre an Schulen und war international ein großer Erfolg. Der Deutschstunde folgten viele weitere große Romane (Das Vorbild, 1973, Heimatmuseum, 1978, Der Verlust, 1981, Exerzierplatz, 1985, Die Auflehnung, 1994, Landesbühne, 2009), welche Siegfried Lenz neben Schriftstellern wie Heinrich Böll, Günter Grass oder Martin Walser zu einem der wichtigsten deutschen Gegenwartsautoren machte. Sein zweiter Roman Der Überläufer erschien postum im Jahr 2016 und wurde ein großer Erfolg. Für seine Bücher wurde er mit zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, dem Gerhart-Hauptmann-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009.