Jojo Moyes hat es geschafft, mich mit einer Geschichte zu unterhalten, in dem die Symbiose zwischen Pferd und Mensch eine große Rolle spielt. Dabei mache ich stets einen großen Bogen um Bücher, in denen das Reiten und Pferde im Mittelpunkt stehen – denn ich bin überhaupt kein Pferdemensch und finde
die Thematik eigentlich vollkommen uninteressant.
Doch „Im Schatten das Licht“ ist kein…mehrJojo Moyes hat es geschafft, mich mit einer Geschichte zu unterhalten, in dem die Symbiose zwischen Pferd und Mensch eine große Rolle spielt. Dabei mache ich stets einen großen Bogen um Bücher, in denen das Reiten und Pferde im Mittelpunkt stehen – denn ich bin überhaupt kein Pferdemensch und finde die Thematik eigentlich vollkommen uninteressant.
Doch „Im Schatten das Licht“ ist kein Pferderoman im klassischen Sinn. Obwohl viel über die Dressur und die Liebe zum Pferd erzählt wird, geht es um die vertrauensvolle Verbindung zwischen Mensch und Tier, um Träume, die ein Leben lang unerfüllt bleiben, und um große Verluste.
## Erst schwieriger Einstieg, dann fesselnde Handlung ##
Die Geschichte beginnt mit zwei unterschiedlichen Handlungssträngen, die anfangs nicht leicht zu lesen sind. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich verstand, worum es Jojo Moyes geht und welche Charaktere im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Doch sobald ich alle Gedanken, Fakten und Informationen sortiert hatte, ließ mich die Story einfach nicht mehr los. Schnell begannen sich die Stränge miteinander zu verstricken und bildeten, bis zum Ende, einen soliden roten Faden.
## Trotz Vorhersehbarkeit, ein emotionales Leseerlebnis ##
In ihrem Bestseller-Roman „Ein ganzes halbes Jahr“ hat Jojo Moyes mich vor allem mit ihrem Mut zu krassen Wendungen und der Unvorhersehbarkeit der Story überzeugt.
Obwohl in „Im Schatten das Licht“ vereinzelt überraschende Wendungen auftauchen, ist von diesem Mut dieses Mal wenig zu spüren und die Handlung selbst ist in meinen Augen ziemlich vorhersehbar. Dies mag vielleicht daran liegen, dass Jojo Moyes diesen Roman einige Jahre vor „Ein ganzes halbes Jahr“ geschrieben hat.
Nichtsdestotrotz kann man sich in dem Geschehen dieser Geschichte verlieren. Jojo Moyes ist einfach eine großartige Geschichtenerzählerin, die ganz besonders die zwischenmenschlichen Gefühle und Ängste nachvollziehbar übermittelt. Ihre lebendigen Texte lassen die Handlung wie einen Film vor dem inneren Auge ablaufen.
## Mein Fazit ##
„Im Schatten das Licht“ ist ein leiser und emotionsgeladener Roman, der von großen Verlusten, unerfüllten Lebensträumen, dem Wiederfinden von Vertrauen und Zusammenhalt erzählt und eindrucksvoll zeigt, wie wichtig es ist, über Gefühle und Wünsche zu sprechen.
Obwohl der Roman einige Längen aufweist und der Einstieg etwas holprig war, hat mir Jojo Moyes wieder ein Mal bewiesen, was für eine gute Erzählerin sie ist.