Mitten in der Nacht geht im Wald bei Ruppertshain ein Wohnwagen in Flammen auf. Aus den Trümmern wird eine Leiche geborgen. Oliver von Bodenstein und Pia Sander ermitteln wegen Brandstiftung – und bald auch wegen Mordes. Kurz darauf wird eine alte Frau in einem Hospiz ermordet. Bodenstein ist erschüttert, er kannte die Frau seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen Pia und ihn in die Vergangenheit, in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund spurlos verschwand. Ein Kindheitstrauma, das er nie überwand – und für viele Ruppertshainer eine alte Geschichte, an die man besser nicht rührt. Doch es bleibt nicht bei zwei Toten…
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buecher-magazin.deBereits zum achten Mal lässt Nele Neuhaus die Kommissare Oliver von Bodenstein und Pia Sander in einer Mordserie ermitteln. Nicht nur ihrer Geschichte merkt man das an. Bodenstein hangelt sich einer einjährigen beruflichen Auszeit entgegen, als in einem ausgebrannten Wohnwagen im Wald ein Toter gefunden wird, den er aus seiner Kindheit kennt. Als wenig später eine alte Frau in einem Hospiz ermordet wird, führt die Spur erneut in Bodensteins Vergangenheit und zum lange verdrängten Trauma um das spurlose Verschwinden seines besten Schulfreundes. Der Plot spielt gekonnt mit den unterschiedlichen Zeitebenen, bewegt sich dabei jedoch stets auf herkömmlichen Genrepfaden. Die spröden wissenschaftlichen Ausführungen, für die sich Neuhaus allenfalls Fleißkärtchen für fundierte Recherche verdient, tun da ihr Übriges. Das bringt selbst die grandiose Julia Nachtmann wiederholt aus dem Takt, sodass ihr Vortrag ungewöhnlich oft ruckelt und holpert. Nachtmann liest fast nur an der Oberfläche entlang. Das gelingt ihr routiniert und handwerklich sehr ordentlich, aber kaum einmal taucht sie wirklich ins Geschehen ein. Insgesamt bleibt sie damit deutlich unter ihren Möglichkeiten.
© BÜCHERmagazin, Stefan Volk (smv)
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