1914: Der 19-jährige Paul Bäumer und seine Klassenkameraden haben das Abitur in der Tasche und melden sich, angespornt durch ihren Lehrer, mit Begeisterung zum Kriegsdienst. Doch schon bald erfährt Paul an der Front, was Krieg in seiner ganzen Grausamkeit bedeutet. Während seine Schulkameraden einer nach dem anderen fallen, überlebt Paul vier Jahre im ständigen Angesicht des Todes und seine Kriegserlebnisse scheinen ein gutes Ende zu nehmen. Aber das Schicksal hat einen anderen Plan für ihn. Das Hörspiel von Radio Bremen setzt Remarques berühmtesten Roman mit beklemmender Intensität stimmgewaltig um.
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buecher-magazin.deEr habe unter "ziemlich heftigen Anfällen von Verzweiflung" gelitten, sagte Remarque im Jahr 1929. Er habe sich "unruhig, ziellos, bald exaltiert, bald gleichgültig" gefühlt. Dann habe er angefangen zu schreiben, "sechs Wochen lang, jeden Abend", wie besessen, bis "Im Westen nichts Neues" fertig war. Das Buch wurde in 23 Sprachen übersetzt und ist bis heute eines der meistverkauften Bücher überhaupt. Was für ein Text das ist. Unbarmherzig, gewaltig, ohne jedes Vaterlands-Pathos, voller Bitterkeit. Roh. Direkt, mitunter geradezu didaktisch. Sehr hässlich. Einen Plot im klassischen Sinne kann es nicht geben, da ist nur Paul Bäumer, der kämpft und tötet und seine Freunde sterben sieht. "Granaten, Gasgeschwader, Tankflottillen - Zerstampfen, Zerfressen, Tod. Ruhr, Grippe, Typhus - Würgen, Verbrennen, Tod. Graben, Lazarett, Massengrab - mehr Möglichkeiten gibt es nicht."
Wie trägt man einen solchen Schrei von einem Text vor? August Diehl - die meisten werden ihn aus "23" und "Inglourious Basterds" kennen - liest leise, mit einem tieftraurigen Unterton, selbst dann, wenn die jungen Soldaten beim gemeinsamen Scheißen eine Zigarette rauchen. Aber das braucht dieser Text nicht.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
Wie trägt man einen solchen Schrei von einem Text vor? August Diehl - die meisten werden ihn aus "23" und "Inglourious Basterds" kennen - liest leise, mit einem tieftraurigen Unterton, selbst dann, wenn die jungen Soldaten beim gemeinsamen Scheißen eine Zigarette rauchen. Aber das braucht dieser Text nicht.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Wilhelm von Sternburg würdigt die auf der Erstveröffentlichung vor 95 Jahren basierende neue Ausgabe von Erich Maria Remarques bahnbrechendem Roman "Im Westen nichts Neues" mit einer lehrreichen Besprechung. Dankbar entdeckt der Kritiker, dass er in diesem Band nicht nur die einzige von Remarque ursprünglich autorisierte Fassung des häufig zensierten und veränderten Buches in den Händen hält, sondern auch die verschiedenen Varianten im Anhang miteinander vergleichen kann. Darüber hinaus kann der Rezensent den Roman, der bis heute unerreicht vom Leben und Sterben an den Fronten des Ersten Weltkriegs erzählt, auch als äußerst aktuelle Lektüre empfehlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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» Im Westen nichts Neues ist ein in seiner Art vollendetes Buch: klar und einfach, dramatisch und anschaulich, rührend und erschütternd.« Marcel Reich-Ranicki FAZ
»Ein vollkommenes Kunstwerk« Stefan Zweig
"Ungekürzt, erschütternd, absolut hörenswert!"