Hermann Hesse ist Ende zwanzig und bereits für sein Frühwerk berühmt, als er sich mit seiner neun Jahre älteren Frau Mia Bernoulli in ein abgelegenes Dorf am Bodensee zurückzieht. Hier versuchen sie sich als Selbstversorger, gründen eine Familie. Doch je mehr sich der Schriftsteller von der Welt abgeschnitten fühlt, desto mehr wächst die Unzufriedenheit. Literarisch will ihm bald kaum noch etwas gelingen, er sieht sich in einer Schaffenskrise und beginnt, an allem zu zweifeln. Atmosphärisch und mit unvergesslichen Figuren erzählt Thomas Lang von einer ebenso problematischen wie faszinierenden Lebensphase des späteren Literaturnobelpreisträgers. Ein Künstlerroman für Hörer von Klaus Modicks »Konzert ohne Dichter«, Hans Pleschinskis »Königsallee« und Michael Kumpfmüllers »Die Herrlichkeit des Lebens«.
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»Thomas Lang gelingt ein großartiges Ehe-Porträt, eben weil er die Schuldfrage nicht stellt. Beinah therapeutisch begleitet er Mia und Hermann, scharfsichtig, mitfühlend. Getragen von einem sensibel-poetischen Ton, glückt Lang ein spannender, farbiger Künstler-Roman. Aus einem Paar-Schicksal macht er ein paradigmatisches Buch über das Scheitern der Liebe.« Frankfurter Neue Presse 20161205