Friedrich Schiller hielt sich vom 13. Oktober bis zum 30. November 1782 in Oggersheim bei Ludwigshafen auf. Der 23-jährige "Regimentsmedicus" war auf der Flucht vor seinem württembergischen Landesvater, der ihm unter Strafandrohung das Dichten verboten hatte. Nun richteten sich all seine Hoffnungen auf die kurpfälzische Residenzstadt Mannheim mit ihrem "Nationaltheater", das zu Jahresanfang 1782 sein Drama "Die Räuber" mit überwältigendem Erfolg uraufgeführt hatte. Von Oggersheim aus konnte der Flüchtling Kontakt nach Mannheim wegen einer Anstellung als Theaterautor halten, sich dort aber zugleich vor den Spitzeln seines Landesherrn verbergen. Für den jungen Schiller sind es aufregende Wochen - leider mit unglücklichem Ausgang. Der Landesabend erzählt mit Hilfe von Briefen, Werkauszügen und anderen Zeitzeugnissen von dieser dramatischen Situation des aufstrebenden Dichters. Über die Autorin: Sabine Appel studierte Germanistik und Philosophie in Mannheim und Heidelberg. Sie absolvierte Studienaufenthalte in Paris und Cambridge. 1995 promovierte Appel in Heidelberg mit einer Arbeit über Thomas Mann. Seitdem ist sie als freie Buchautorin tätig. Appel verfasste Biografien über Elisabeth I., Johann Wolfgang von Goethe, Caroline Schelling, Madame de Staël, Friedrich Nietzsche und Heinrich VIII. Ihre Goethe-Darstellung wurde zum "Buch des Jahres" 1998. 2000 erhielt sie ein Literaturstipendium des Ministeriums für Kultur, Rheinland-Pfalz. Appel übte außerdem universitäre Lehrtätigkeiten in den Bereichen deutsche Sprache und Literatur, Philosophie sowie kreatives Schreiben aus.
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