Das Bühnenstück in drei Akten entstand zwischen 1941 und 1942 im amerikanischen Exil. Es erzählt vom Juden Jacobowsky, dem Oberst Stjerbinsky und dem Aushilfsirrenwärter Szabuniewicz. Sie treffen auf der Flucht vor den Deutschen in einem Pariser Hotel. Jacobowsky kauft sich ein Auto. Dieses wird vom Oberst gefahren. Ziel der Reise soll England sein. Zuvor holt der Oberst seine Geliebte Marianne, die in der Bretagne auf ihn wartet, ab. Als sie am Hafen ankommen, ist das Schiff schon abgefahren. Auf dem Weg zum nächsten Hafen, werden sie von den Deutschen kontrolliert. Aufgrund einer Lüge fliegt der Oberst, der desertiert ist, nicht auf und sie können passieren…. Bearbeitung und Regie: Walter Knaus. Franz Werfel (1890-1945) war ein österreichischer Schriftsteller. Seine bekanntesten Werke sind "Die vierzig Tage des Musa Dagh" und "Das Lied von Bernadette". Seine Werke "Verdi. Roman einer Oper" und "Der veruntreute Himmel" sind als Lesung bzw. Hörspiel bereits in der SWRedition erschienen.
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»Franz Werfels Komödie einer Tragödie , wie sich Jacobowsky und der Oberst im Untertitel nennt, ist brillant. Es ist Werfels bestes Drama. Nichts mehr erinnert hier an den einstigen O-Mensch-Lyriker des Expressionismus, hier sprühen Funken, hier mischen sich Satire, Witz, Humor und eine leise, lächelnde Skepsis zu einem faszinierenden Dialog. Zwischen 1941 und 1942, nach einer waghalsigen Flucht des 50-jährigen Werfel durch verschiedene Länder Europas bis nach Amerika, entstand dieses Stück. Es empfing seine Handlung aus den Erlebnissen des Prager Autors und aus den Erzählungen eines Emigranten namens Jacobowicz. Es ist also ein authentisches Drama, ein Zeitstück über das Frankreich von 1940 und ein Dokument für die durch alle Kontinente gehetzten Juden. Doch darüber hinaus zeigt es die Geschichte zweier menschlicher Gegensätze.« (Düsseldorfer Nachrichten)