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Ein Mann sitzt im Zug, auf der Reise von einem kleinen Ort irgendwo an der südlichen Küste Europas nach Berlin. Im Takt der ratternden Räder lässt er seinen Gedanken freien Lauf. Er erzählt eine Geschichte über die Unmöglichkeit eines erfüllten Lebens, gesellschaftlichen Aufstiegs und über die Hoffnung, diese doch zu erreichen. Das Ergebnis: ein Porträt eines Schriftstellers, der tief in unserer Epoche verwurzelt ist, einer Zeit, in der Grenzen und Grenzerfahrungen zum Alltag gehören und in der die Liebe als unmöglich und dennoch als letzte Rettung anmutet. Ivana Sajko legt eine furiose…mehr

Produktbeschreibung
Ein Mann sitzt im Zug, auf der Reise von einem kleinen Ort irgendwo an der südlichen Küste Europas nach Berlin. Im Takt der ratternden Räder lässt er seinen Gedanken freien Lauf. Er erzählt eine Geschichte über die Unmöglichkeit eines erfüllten Lebens, gesellschaftlichen Aufstiegs und über die Hoffnung, diese doch zu erreichen. Das Ergebnis: ein Porträt eines Schriftstellers, der tief in unserer Epoche verwurzelt ist, einer Zeit, in der Grenzen und Grenzerfahrungen zum Alltag gehören und in der die Liebe als unmöglich und dennoch als letzte Rettung anmutet. Ivana Sajko legt eine furiose Erzählung vor, in der bittere Realität und Optimismus aufeinandertreffen – und Hoffnung aufkommen lassen. Meisterhaft übersetzt von Alida Bremer.

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Autorenporträt
Ivana Sajko, geboren 1975 in Zagreb/Kroatien, ist Autorin und Theaterregisseurin. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Literatur, Performance und Musik und ist Autorin von vier von der Kritik gepriesenen Romanen und mehreren politischen Theaterstücken wie "Archetyp: Medea. Bombenfrau. Europa", das ein internationaler Erfolg wurde. Auf Deutsch erschienen außerdem "Rio Bar", "Trilogie des Ungehorsams" und "Auf dem Weg zum Wahnsinn (und zur Revolution)", alle von Alida Bremer übersetzt. Sie erhielt zahlreiche Preise, darunter den Chevalier de l¿ordre des Arts et Lettres. 2018 wurde sie für "Liebesroman" mit dem Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt ausgezeichnet. Alida Bremer wurde 1959 in Split/Kroatien geboren. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Romanistik, Slawistik und Germanistik und promovierte im Fach Vergleichende Literaturwissenschaft. Sie übersetzte zahlreiche Romane, Theaterstücke, Essays, Gedicht- und Erzählbände aus dem Kroatischen ins Deutsche; sie schreibt in deutscher und kroatischer Sprache und lebt als freie Übersetzerin und Autorin in Münster. Für Voland & Quist übersetzte sie Bücher von Edo Popovi¿, Roman Simi¿ und Ivana Sajko. Für "Liebesroman" wurde sie als Übersetzerin mit dem Internationalen Literaturpreis 2018 des Hauses der Kulturen der Welt ausgezeichnet.
Rezensionen
Ivana Sajkos Sprache ist von einer ungeheuren Dichte. Das fließt und ist poetisch und eckt an. Brennend relevante Literatur.

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Gespannt und tief berührt folgt Rezensentin Bettina Baltschev dem inneren Monolog eines Mannes, der vom Balkan nach Berlin reist und sich auf dem Weg von seinem Liebeskummer loszuschreiben versucht. Seine Freundin hat ihn verlassen, doch sein Trennungsschmerz ist nur vordergründig ein privater Schmerz. Auf nur 150 Seiten gelingt es Ivana Sajko, die Trauer des Mannes und ihre Ursachen in einen transgenerationalen Zusammenhang zu bringen - die Fluchtbewegungen im Zweiten Weltkrieg, im Balkan-Krieg, die vielen Flüchtenden im Jahr 2015 - all diese Aufbrüche, die ihn direkt oder indirekt prägten, haben den namenlosen Erzähler zu einem Fremdling gemacht, einem Traumatisierten, der sich und seine Liebe nicht auszudrücken weiß, erklärt Baltschev. So wird aus der Auseinandersetzung mit einer gescheiterten Liebe eine Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen "Zustand Europas", so die begeisterte Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ivana Sajkos Sprache ist von einer ungeheuren Dichte. Das fließt und ist poetisch und eckt an. Brennend relevante Literatur." "[Sajkos] mitreißender und kluger Roman [ist eine] beeindruckende Zustandsbeschreibung europäischer Gegenwart [...]" Deutschlandfunk "Dieser dichte Text trifft unmittelbar auf unsere politische Gegenwart. Ivana Sajkos Roman ist allgemein politisch und tief privat. Er berührt mit archaischer Wucht die Grundmauern unserer heutigen, von Kriegen umstellten Existenz." Deutschlandfunk Kultur