Eine Liebe so tief wie das Meer
Allie ist zur Hälfte Hawaiianerin und verbringt als Kind in den 90ern die Ferien bei ihren Großeltern auf Kauai. Doch erst nachdem ihre ältere Schwester Tara auf rätselhafte Weise verschwindet, lernt Allie das Leben auf der Insel wirklich kennen und lieben. Als sie
zwölf ist, begegnet sie dem seltsamsten Jungen, den sie sich nur vorstellen kann: Kale, der das…mehrEine Liebe so tief wie das Meer
Allie ist zur Hälfte Hawaiianerin und verbringt als Kind in den 90ern die Ferien bei ihren Großeltern auf Kauai. Doch erst nachdem ihre ältere Schwester Tara auf rätselhafte Weise verschwindet, lernt Allie das Leben auf der Insel wirklich kennen und lieben. Als sie zwölf ist, begegnet sie dem seltsamsten Jungen, den sie sich nur vorstellen kann: Kale, der das Meer liebt und eines Tages als Taucher dessen Tiefe bezwingen will. Obwohl sie die meiste Zeit über viele Kilometer getrennt leben, können Allie und Kale ihre Gefühle und fast schon magische Verbindung zueinander, aufrechterhalten. Doch Kale liebt die Gefahr und den Rausch der Tiefe, was Allie regelmäßig in Angst und Schrecken versetzt. Wird ihre Liebe daran zerbrechen, genauso wie Allies Familie an dem Verschwinden ihrer Schwester zu zerbrechen droht?
Für mich war „Jeder deiner Atemzüge“ der erste Roman von Alexandra Fischer und ich habe die Story sehr genossen. Ich bin selbst ein „90s Child“ und es hat viel Spaß gemacht mit Allie in die Vergangenheit abzutauchen. Eine Zeit, in der unser Alltag noch nicht von ständiger Erreichbarkeit und der Verfügbarkeit von allem und jedem geprägt war. Auch der zeitliche Aufbau der Geschichte, der bis 2019 reicht, hat mir gut gefallen und die Entwicklung der Figuren und von Allie und Kales Beziehung intensiv abgebildet.
Allerdings gibt es ein fettes Aber: Die Sprecherin des Hörbuches, Constanze Weltmann, hat mir überhaupt nicht gefallen. Ihre Stimme ist angenehm, aber die Betonung ist schrecklich und auf Dauer nur schwer zu ertragen.
Allie und Kale waren mir hingegen von Anfang an total sympathisch. Sie sind beide auf ihre Weise besonders und man spürt sofort ihre einzigartige Verbindung zueinander. Der Leser bzw. Hörer gewinnt außerdem spannende Einblicke in die Hawaiianischen Kultur. Die Geschichte ist liebevoll mit Hawaiianischen Redewendungen und Lebensweisen garniert und hat mir das sonnige Urlaubsfeeling direkt nach Hause gebracht. Erzählt wird der Roman komplett aus Allies Ich-Perspektive.
Auch über Kales weitere große Liebe, das Apnoetauchen, erfährt der Leser eine Menge. Die Gefahren, die Regeln der Wettbewerbe, den Antrieb der Teilnehmer, die jedes Mal aufs Neue ihr Leben riskieren. Über die Zerrissenheit zwischen der Liebe zum Meer und zum Land bzw. den Menschen. Trotz eines gewissen Dramas, behält der Roman eine sonnige Leichtigkeit und Lebensfreude bei, die mich durch die Geschichte getragen hat. Ich habe die Figuren ins Herz geschlossen und das Buch mit einem Lächeln auf den Lippen beendet.