Kalte Ente - 14 Protagonisten verstricken sich mal mehr, mal weniger ungewollt in Ängste, Sehnsüchte und Vorstellungen, die mit dem Alltäglichen und Familiären verbunden sind. Dabei entpuppt sich das Familiäre oft nur als Simulation, als die misslungene Imitation dessen, was einmal Sicherheit geboten hat. So in der Inszenierung des eigenen Todes als Familienereignis oder im Überbringen der Todesnachricht eines Mannes an seine Frau. Das Schrecklichste hierbei sind nicht die alten Zwänge und Gewohnheiten, sondern der Umstand, dass es sich als unmöglich erweist, vor den Dingen die Flucht zu ergreifen. In "Kalte Ente" gelingt es Burckhard Spinnen geschickt, einen einfühlsamen und mitreißenden Überblick über ein alles andere als unaufregendes Thema zu geben: die Familie. Nach seiner Promotion war Burckhard Spinnen, geboren 1956, am Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster tätig. Er war von 2008-2014 Vorsitzender der Jury des Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Preises. Spinnen lebt seit 1996 als vielfach ausgezeichneter, freier Autor in Münster, ist verheiratet und hat zwei Söhne.
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