Erdbeben, Überschwemmungen, Waldbrände, Vulkanausbrüche … wir Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts haben uns an solche Katastrophenmeldungen gewöhnt. Dabei haben wir den Eindruck: Katastrophen sind eine Begleiterscheinung der Neuzeit.
Weit gefehlt! Der Historiker und Germanist Holger Sonnabend
(Universität Stuttgart) belegt in seinem neuen Buch, dass auch das Leben in der Antike bereits von…mehrErdbeben, Überschwemmungen, Waldbrände, Vulkanausbrüche … wir Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts haben uns an solche Katastrophenmeldungen gewöhnt. Dabei haben wir den Eindruck: Katastrophen sind eine Begleiterscheinung der Neuzeit.
Weit gefehlt! Der Historiker und Germanist Holger Sonnabend (Universität Stuttgart) belegt in seinem neuen Buch, dass auch das Leben in der Antike bereits von verheerenden Katastrophen geprägt war. Natürlich gab es sie schon davor, doch die Antike ist die früheste Phase der Menschheitsgeschichte, in der solche Ereignisse schriftlich dokumentiert wurden.
Insgesamt 65 antike Katastrophen behandelt der Autor. Abgesehen vom Vulkanausbruch auf Santorin (ca. 1620 v.Chr.), dem Trojanischen Krieg (ca. 1180 v.Chr.) und einigen Katastrophen zur Perserzeit ereigneten sich die „Unglücksfälle“ zur Zeit der Griechen und Römer. Hier seien nur einige erwähnt, die auch heute noch weitgehend bekannt sind: Erdbeben von Rhodos (Einsturz des Weltwunders), die Brände von Alexandria (Bibliothek) und Rom (Nero) oder der Ausbruch des Vesuv mit der Zerstörung von Pompeji und Herculaneum.
Neben den Naturkatastrophen stellt Holger Sonnabend auch Epidemien, Hungerkrisen, Bürgerkriege, politische Attentate oder Schiffskatastrophen vor. Finanz- und Währungskrisen gab es ebenfalls schon in der Antike. Dabei werden die Ursachen und Gründe hinterfragt. Außerdem betrachtet wird, wie die Menschen damals mit den Katastrophen und ihren Folgen umgingen.
Besonders erwähnt werden muss die verständliche und anschauliche Darstellung, die es auch einem Laien-Historiker ermöglicht, die historischen Zusammenhänge zu verstehen. Hier merkt man, dass Prof. Sonnabend nebenbei auch als Dozent an verschiedenen Volkshochschulen tätig ist. Die 160 Seiten vermitteln einen schnellen und fundierten Überblick über die antiken Katastrophen. (Leider mit wenig Bildmaterial - aber Bildreporter gab es damals noch nicht!). Eine absolute Empfehlung!