Schwerer Weg zu gehen
Tobias beginnt als Assistenzarzt in der Uniklinik zu arbeiten und tritt damit in die Fußstapfen, die von seinen Eltern vorbestimmt sind. Doch schon früh fühlt er sich alles andere als wohl dort. Doch sein Vater will es so und kann er sich dagegen auflehnen?
Auch mit seinen
Kollegen ist es nicht ganz einfach. Dazu kommt, dass er verunsichert ist, denn er fühlt sich zu…mehrSchwerer Weg zu gehen
Tobias beginnt als Assistenzarzt in der Uniklinik zu arbeiten und tritt damit in die Fußstapfen, die von seinen Eltern vorbestimmt sind. Doch schon früh fühlt er sich alles andere als wohl dort. Doch sein Vater will es so und kann er sich dagegen auflehnen?
Auch mit seinen Kollegen ist es nicht ganz einfach. Dazu kommt, dass er verunsichert ist, denn er fühlt sich zu Julian hingezogen. Dann steht Tobias` Leben plötzlich Kopf…
Meine Meinung:
Aufgrund des Klappentextes habe ich ehrlich gesagt eine ganz andere Geschichte erwartet. Ich dachte vor allem an Mobbing, aber das habe ich von Julians Seite eigentlich gar nicht wahr genommen. Im Gegenteil, die beiden kamen sich relativ schnell näher.
Doch hier geht es doch anders in die Tiefe.
Tobias` Geschichte hat mich sehr gerührt und ging mir unter die Haut. Stefan S. Kassner hat die Story mit viel Feingefühl und Fingerspitzengefühl geschrieben, so dass man sehr mit Tobias mitfühlen konnte.
Tobias tat mir richtig leid. Von seinem Vater in eine Rolle als Arzt gezwängt, die ihn unglücklich macht. Er wollte das Richtige tun, doch hat dabei nie auf sein Herz gehört, sondern nur auf den elterlichen Druck.
Als er auf Julian trifft, wird ihm bewusst, dass es so nicht weiter gehen kann.
Der Weg sich selbst zu finden ist steinig und holprig. Tobias muss einiges durchmachen und mit Rückschlägen kämpfen. Doch er bleibt stark.
Die Geschichte hat viele Emotionen in mir geweckt. Ich habe so sehr mit Tobias mitgefühlt und es gab Momente, da bekam ich sogar feuchte Augen.
Sein Coming out war für mich die Härte bzw. die Reaktion seiner Eltern. Ich war fassungslos, auch wenn mich die Reaktion irgendwie nicht überrascht hat. Es gibt wirklich so Momente, wo man am liebsten in die Geschichte kriechen möchte. Entweder um Tobias fest in den Arm zu nehmen oder um andere links und rechts eine mit zu geben.
Es gibt viele medizinische Fachbegriffe, die die Geschichte noch authentischer macht, aber für mich als Laie war es auch ganz schön viel davon.
Mein persönlicher Liebling ist Lara. Ich war so froh, dass sie da war. Für mich war sie ein stückweit der Lichtblick in der Geschichte.
Fazit:
Eine sehr bewegende Geschichte über einen Mann, der erst seinen eignen Weg finden muss. Ein Coming out, das berührt. Ich habe sehr mitgefühlt und empfehle das Buch gerne weiter.