Sante della Vigna, Sonderermittler des Vatikans, wird mit einer schier unlösbaren Aufgabe betraut, er soll die Wahrheit über einen brutalen Doppelmord im Jahre 1998 aufklären. Der Mord an einem Kommandanten der Schweizer Garde und seiner Frau wurde nie zufriedenstellend aufgeklärt und auch über
della Vignas erneute Ermittlungsversuche sind nicht alle Kardinäle im Vatikan erfreut. Das wird auch dem…mehrSante della Vigna, Sonderermittler des Vatikans, wird mit einer schier unlösbaren Aufgabe betraut, er soll die Wahrheit über einen brutalen Doppelmord im Jahre 1998 aufklären. Der Mord an einem Kommandanten der Schweizer Garde und seiner Frau wurde nie zufriedenstellend aufgeklärt und auch über della Vignas erneute Ermittlungsversuche sind nicht alle Kardinäle im Vatikan erfreut. Das wird auch dem Sonderermittler klar, als ein Anschlag auf ihn verübt wird.
Vatikanthriller mit Mord, Intrigen und diversen Verschwörungstheorien sind ja spätestens seit Dan Brown nichts Neues mehr, im Genre Hörspiel aber noch nicht so präsent wie in Buch und Film, daher war ich ganz gespannt auf die erste Folge. Nach einen recht rockigen Einstieg mit einer Titelmusik von Nightwish, geht es erstmal etwas gemächlicher zu. Der Hörer erlebt Sante della Vignas Anreise zum Vatikan und während der Zugfahrt ein Gespräch des Paters mit ein paar Studenten in dem es um Schöpfung, Evolution und die angeblich so fehlbare Wissenschaft geht. Hier gibt es ein paar Logikfehler, zudem ist das Gespräch für die eigentliche Handlung völlig unerheblich und soll wohl nur zeigen, wie redegewandt der Pater ist. Nach der Ankunft im Vatikan entwickelt sich der Fall aber zusehends. Trotz aller Widerstände deckt della Vigna nach und nach diverse Details auf, die man zu vertuschen suchte. Der Plot ist recht interessant aufgebaut und wartet mit einer Thematik auf, die gerade im Bezug auf den Vatikan einige Brisanz beinhaltet. Der Hörer bekommt viele Hintergrundinformationen zum Vatikan, der Schweizer Garde und der Inquisition, dadurch verliert die eigentliche Story aber öfter an Fahrt und wirkt streckenweise etwas zäh. Auch muß man bei den diversen Rückblenden aufpassen, um nicht den Überblick zu verlieren. Am Ende kann man sich als Hörer zwar denken, was passiert ist, aber da della Vigna keine stichhaltigen Beweise findet, wird der Fall auch nicht wirklich aufgeklärt.
Auch wenn der Fall nicht restlos überzeugt, so ist das Hörspiel doch auf hohem Niveau produziert, die Sprecher allesamt hochkarätig und sehr professionell bei der Sache und auch die Musik- und Soundkulisse ist sehr stimmig gehalten.
FaziT: vielversprechender Serienauftakt, der mit einem recht gut inszeniertem Krimifall aufwartet und eine beeindruckende Sprecherriege bietet.