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Sommer 1954: Thomas Mann reist mit seiner Frau Katia nach Düsseldorf, um aus seinem neuem Roman »Felix Krull« zu lesen. Sie steigen im Hotel Breidenbacher Hof ab, dem ersten Haus am Platz. Doch dort logiert bereits Klaus Heuser, eine ehemals große Liebe von Thomas Mann. Die mögliche Begegnung der beiden bestimmt fortan den Aufenthalt der Manns und sorgt für größte Unruhe - zusätzlich zu dem Aufruhr, den der Besuch des Schriftstellers im Nachkriegsdeutschland ohnehin auslöst. Das WDR-Hörspiel fängt die Atmosphäre der 50er-Jahre gekonnt ein: höchst amüsant und voll unvergesslicher Figuren.

  • Format: mp3
  • Spieldauer: 106 Min.
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Produktbeschreibung
Sommer 1954: Thomas Mann reist mit seiner Frau Katia nach Düsseldorf, um aus seinem neuem Roman »Felix Krull« zu lesen. Sie steigen im Hotel Breidenbacher Hof ab, dem ersten Haus am Platz. Doch dort logiert bereits Klaus Heuser, eine ehemals große Liebe von Thomas Mann. Die mögliche Begegnung der beiden bestimmt fortan den Aufenthalt der Manns und sorgt für größte Unruhe - zusätzlich zu dem Aufruhr, den der Besuch des Schriftstellers im Nachkriegsdeutschland ohnehin auslöst. Das WDR-Hörspiel fängt die Atmosphäre der 50er-Jahre gekonnt ein: höchst amüsant und voll unvergesslicher Figuren.

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Autorenporträt
Hans Pleschinski, geboren 1956 in Celle, Studium der Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaften in München. Arbeit für Galerien, die Oper und den Film. Seit 1985 Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk und lebt als freier Autor in München. Zahlreiche Auszeichnungen und Preise: u.a. Staatlicher Förderpreis für Schriftsteller in Bayern (1986), Tukan-Preis der Stadt München (1995), Hannelore Greve Literaturpreis (2006), Nicolas Born- Preis (2008) und den Ernst Hoferichter-Preis (2012).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

In jungen Jahren verliebte sich Thomas Mann in Klaus Heuser, doch der floh 1936 aus Deutschland nach Indonesien, und sie sollten sich nie wieder sehen, weiß Ernst Osterkamp. Hans Pleschinski erfindet für seinen Roman "Königsallee" ein Wiedersehen der beiden, auf der ersten Lesung Manns nach dem Krieg, und der Autor bedient sich - manchmal auf "penetrante Weise", findet der Rezensent - an Mann'schen Motiven, bei "Lotte in Weimar", bei "Felix Krull", um das Zusammentreffen vorzubereiten, das erst wenige Seiten vor Schluss zustande kommen darf. Das größte Manko des Buches ist, dass Pieschinski sich für dieses Vorspiel entschieden zu viel Raum lässt, erklärt Osterkamp, und nur ernsthafte "Thomas-Mann-Aficionados" kommen durch die zahlreichen Anspielungen auf ihre Kosten. Der Rezensent bedauert, dass Pleschinski nicht auf Mann gehört hat, der selbst einmal geschrieben hat: "Das Schwerste tut not: Beschränkung."

© Perlentaucher Medien GmbH
"Hans Pleschinski [hat] als Übersetzer, Autor und Herausgeber schon oft gezeigt, dass er sich unter den mondänen Herzögen und Fürsten des Ancien Régime wohler fühlt als in der prosaischen Gegenwart."
Martin Halter, Die Tageszeitung, 27. November 2013

"Ein großes Lesevergnügen auf den oberen ästhetischen Rängen."
Tilman Krause, Literarische Welt, 07. Dezember 2013

"Fabelhaft, wie Pleschinski mit den literarischen Motiven und Marotten seines Vorbilds spielt."
Focus, 19. November 2013

"Ein Roman über die versteckte Liebe von Thomas Mann, der auf bisher unveröffentlichten Original-Briefen basiert."
Buchtipp, Oktober 2013

"Pleschinski inszeniert ein von der ersten Zeile gleichermaßen amüsantes wie wahnwitzig überdrehtes Tür-auf-Tür-zu-Vaudeville - und ein kluges Spiel über Sex und Text, Leben und Literatur, Homosexualität und Heuchelei."
Denis Scheck, Druckfrisch, 01. September 2013

"Pleschinskis " Klaus in Düsseldorf" persifliert den Zinnober um den Dichterfürsten, so wie dieser es in Lotte in Weimar tat. Natürlich gibt es viele Anspielungen für den Kenner - aber psychologisch feinnervig gilt sein Blick vor allem dem irdischen Leiden der Großen und unserem an Ihnen. (...) Der Reiz dieses Romans liegt in Pleschinskis kunstvoller Figurenrede mit ständigem Tonlagenwechsel. (...) So betreibt Pleschinski eine Verteidigung Thomas Manns sowohl gegen seine Vergötzer als auch gegen seine Verächter. Letztere dürften dennoch die Augen verdrehen über herrliche Verdrehtheiten; sie wissen eben nicht, dass man den Ernst des Lebens umspielt, um ihm nicht zu unterliegen. Hans Pleschinski gelingt dabei das denkbar Schwerste: das ewig Schwierige leicht zu machen. Dem Zauberer hätte solch famose Zauberei gefallen."
Alexander Cammann, Die Zeit, 25. Juli 2013

"Wer Thomas Mann liebt, wird 'Königsallee' als ein Fest erleben. Pleschinski zitiert, karikiert, parodiert. Er spielt mit der Sprache des Nobelpreisträgers, spickt seinen Roman mit literarischen Anspielungen. Vor allem aber malt Pleschinski ein bonbonbuntes Panorama der fünfziger Jahre."
Carmen Eller, Literaturen, Herbst 2013

"Hans Pleschinski aber findet eine Sprache, die ganz klar seine eigene ist, sich aber das Spiel mit Zitat, Anmutung und Parodie nicht entgehen lässt, ohne auch nur in die Nähe platter Nachahmung zu geraten. Das wäre eigentlich schon genug, um ihn zu rühmen, doch die Briefe von Klaus Heuser an Thomas Mann, auf die Pleschinski bei seinen Recherchen stieß und die er nun verwendet, um das spätere Wiedersehen der beiden Männer zu inszenieren, machen den Roman von Beginn an auch literaturhistorisch bedeutsam."
Georg M. Oswald, Buchreport Express, 19. September 2013

"Ein höchst amüsanter Roman (...) eine kluge Aufheiterung"
Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2013

"Pleschinskis Literatenparade ist amüsant, pastichehaft, wissensgesättigt."
Ulrich Rüdenauer, Falter, 18. September 2013

"Um den vergnüglichen Reiz des Buches zu verdeutlichen, ist ein Hinweis auf die dichte literarische Atmosphäre des Romans unabdingbar."
Volkmar Hansen, Rheinische Post, 20. August 2013

"Eine angenehme, kluge, erheiternde Lektüre und ist der humorlosen Breloerisierung der Familie Mann vorzuziehen"
Wolfgang Schneider, Deutschlandradio, 05. August 2013

"Wer aber eine Parallelaktion beginnen und neben der Lektüre von 'Königsallee' noch im 'Krull', in der 'Lotte' oder Manns Tagebüchern blättern will, dem sei dies nachdrücklich empfohlen. Es steigert das Vergnügen an beiden Autoren."
Manfred Koch, Neue Züricher Zeitung, 3. August 2013

"Hans Pleschinskis Literaten-Parade ist amüsant, pastichehaft, wissensgesättigt (...) Der staccatohafte, sich immer ein wenig lustig machende Ton erzeugt Zeitkolorit, viele kleine Details tragen zu diesem bei ("Isetta heißt das Döschen"); die Ironie entsteht durch Verknappung und Situationskomik."
Ulrich Rüdenauer, Süddeutsche Zeitung, 20. Juli 2013

"So lässt denn Hans Pleschinski , der mit seinem historischen Sinn, dann aber auch mit seinem am französischen Dixhuitième geschulten, elegant federnden Stil zu den wirklich gebildeten Schriftstellern bei uns gehört (...) seinen Thomas-Mann-Roman im versöhnlichen Licht des Spätruhms spielen."
Tilman Krause, Die Welt, 13. Juli 2013

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