Niemand kennt die Rezeptur des Glücks – so beginnt der Kolumbianer Héctor Abad sein Handbuch zur kulinarischen Aufhellung des Gemüts. Und fährt fort, mit weisen, bisweilen höchst bizarren Verordnungen den zahlreichen Variationen des Unglücks zu Leibe zu rücken, denen die Frauen dieser Welt, aber nicht sie allein, ausgesetzt sind – das Alter, Schwiegermütter, die Einfälle der Männer, die Verzweiflung zu zweit, um nur einige zu nennen. Dies ist zwar ein Buch für den Gebrauch in der Küche, aber auch als Handbuch zur Behandlung unnützer Leidenschaften wird es seinen Dienst versehen. Sie mögen seltsam klingen, aber man sollte sie trotzdem ausprobieren, jene Rezepte, in denen sich das Horn eines Triceratops aus dem Pleistozän, drei Wochen lang auf kleiner Flamme gekocht, in ein sicheres Mittel gegen Schuldgefühle verwandelt.
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