Die attraktive Lady Susan sorgt für Aufregung in der Gesellschaft: Frisch verwitwet, kokettiert sie bereits wieder mit ihren Verehrern. Um den Gerüchten über angebliche Affären zu entgehen, zieht sie sich auf das Anwesen ihres Schwagers zurück. Dort kann sie ihren Plan in Ruhe weiterverfolgen: einen neuen wohlhabenden Ehemann zu finden. Objekt ihrer Begierde ist der adrette Reginald DeCourcy, der jüngere Bruder ihrer Schwägerin. Doch als eines Tages ihre Tochter Frederica auftaucht, geraten Lady Susans Pläne in Gefahr.
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buecher-magazin.deZu Jane Austens 200. Geburtstag erscheint ihr postum veröffentlichter Briefroman "Lady Susan" nun als Hörbuch. Damit endet eine Reihe, die Austen-Liebhabern bereits viele Stunden Hörvergnügen bereitete: Eva Mattes interpretierte alle sieben vollendeten Romane und drückte ihnen ihren stimmlichen Stempel auf. "Lady Susan" ist weniger subtil, als man es von Austen kennt. Der Spott, mit dem die Autorin die gehobene englische Gesellschaft überschüttet, klingt umso unverhohlener durch. Mattes liest so, dass die Charaktereigenschaften der Briefeschreiber bereits in den ersten Minuten deutlich hervortreten. Besonders schön gelingt ihr das bei Lady Susan, der wenig sympathischen Titelheldin, die schlau und ohne moralische Skrupel ihre Intrigen spinnt. Gerade erst verwitwet sucht sie sich einen vermögenden Ehemann. Nebenher versucht sie, ihre Tochter Frederica unter die Haube zu bringen. Auch den übrigen Figuren gibt Mattes die passende Stimme - von Frederica über den jungen Reginald DeCourcy bis hin zur integeren Schwägerin. Dabei variiert Mattes ihre Stimme nur um Nuancen, statt ins Imitatorische zu verfallen. Und das gelingt längst nicht jedem.
© BÜCHERmagazin, Ann-Kathrin Maar (akm)
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»Den Windungen von Austens eleganter Ironie sollte man sich nicht versagen.« Fritz Göttler Süddeutsche Zeitung 20170111
Zu Jane Austens 200. Geburtstag erscheint ihr postum veröffentlichter Briefroman "Lady Susan" nun als Hörbuch. Damit endet eine Reihe, die Austen-Liebhabern bereits viele Stunden Hörvergnügen bereitete: Eva Mattes interpretierte alle sieben vollendeten Romane und drückte ihnen ihren stimmlichen Stempel auf. "Lady Susan" ist weniger subtil, als man es von Austen kennt. Der Spott, mit dem die Autorin die gehobene englische Gesellschaft überschüttet, klingt umso unverhohlener durch. Mattes liest so, dass die Charaktereigenschaften der Briefeschreiber bereits in den ersten Minuten deutlich hervortreten. Besonders schön gelingt ihr das bei Lady Susan, der wenig sympathischen Titelheldin, die schlau und ohne moralische Skrupel ihre Intrigen spinnt. Gerade erst verwitwet sucht sie sich einen vermögenden Ehemann. Nebenher versucht sie, ihre Tochter Frederica unter die Haube zu bringen. Auch den übrigen Figuren gibt Mattes die passende Stimme - von Frederica über den jungen Reginald DeCourcy bis hin zur integeren Schwägerin. Dabei variiert Mattes ihre Stimme nur um Nuancen, statt ins Imitatorische zu verfallen. Und das gelingt längst nicht jedem.