Während in Frank Schätzings erstem Roman die Verschwörung von der Natur ausging und die Menschheit bedrohte, hat sie in "Lautlos" einen politischen Hintergrund.
Die Profikillerin Jana wird engagiert, um mit einem Team albanischer Terroristen den amerikanischen Präsidenten während seines Besuchs in
Köln zu ermorden. Um die Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen brauch es da schon einen originellen Plan.…mehrWährend in Frank Schätzings erstem Roman die Verschwörung von der Natur ausging und die Menschheit bedrohte, hat sie in "Lautlos" einen politischen Hintergrund.
Die Profikillerin Jana wird engagiert, um mit einem Team albanischer Terroristen den amerikanischen Präsidenten während seines Besuchs in Köln zu ermorden. Um die Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen brauch es da schon einen originellen Plan. Den haben die Attentäter mit ihrer hochtechnologischen Geheimwaffe, einem YAG entwickelt.
Durch Zufall wird jedoch der Physiker Liam OConnor, welcher seinem Ruf als Säufer alle Ehre macht, und damit seine Begleiterin in den Wahnsinn treibt, auf die Attentäter aufmerksam. Nur langsam setzt er alle Puzzleteile zusammen, und versucht nun das Attentat zu verhindern. Aber die Zeit ist knapp und er weiß immer noch nicht, wer der Drahtzieher dieser Verschwörung ist...
Nachdem "Der Schwarm" sehr wissenschaftlich gehalten war und sich als mitunter recht langatmig herausstellte, arbeitete Frank Schätzing bei seinem neuen Roman in eine ganz andere Richtung. Politisch thematisiert und actiongeladen, so kann man "Lautlos" wohl am ehesten beschreiben.
Auch wenn immer noch ein wenig Wissenschaft mit reinspielt ( der YAG ist ein Gerät zum wissenschaftlichen Arbeiten) wird der Roman dadurch eher etwas aufgepeppt und erhält einen Hauch Fiktion.
Die Figur des Liam OConnor sticht jedoch besonders aus diesem Werk heraus. Seine verschobene Weltanschauung sowie sein alternatives Auftreten wecken das erste Interesse an der Figur, doch mit der Zeit gibt Herr Schätzing dem Leser zu verstehen, dass hinter dieser Fassade ein überaus intelligenter Mensch steckt, dessen Charakterbild sich vorwiegend aus Aufrichtigkeit und Moral zusammensetzt.
Ein gelungener Roman, der sich auf einem Grat zwischen Realität und Fiktion bewegt und dem Leser eine Fülle an neuen Gedanken und Auffassungen von Welt und Menschheit näherbringt.