Das Musical „Cabaret“ und dessen Verfilmung (mit Sally Bowles und Liza Minelli) kennt wohl fast jeder. Die wenigsten wissen jedoch, dass die literarische Vorlage von dem englischen Schriftsteller Christopher Isherwood (1904-1986) stammt, der hier seine autobiografischen Erfahrungen aus dem Berlin
der späten 1920er und frühen 1930er Jahre verarbeitete - in zwei kurzen Romanen „Mr. Norris steigt um“…mehrDas Musical „Cabaret“ und dessen Verfilmung (mit Sally Bowles und Liza Minelli) kennt wohl fast jeder. Die wenigsten wissen jedoch, dass die literarische Vorlage von dem englischen Schriftsteller Christopher Isherwood (1904-1986) stammt, der hier seine autobiografischen Erfahrungen aus dem Berlin der späten 1920er und frühen 1930er Jahre verarbeitete - in zwei kurzen Romanen „Mr. Norris steigt um“ (1935) und „Goodbye to Berlin“ (1939), die später unter dem Titel „The Berlin Stories“ auch gemeinsam veröffentlicht wurden.
Nun liegt im Hörverlag eine Hörspielversion vor, die versucht, möglichst nah zu der ursprünglichen literarischen Vorlage zurückzukehren. Bei der Bekanntheit des Musicals bzw. des Films eine große Herausforderung, die aber in der Bearbeitung von Heinz Sommer gelungen ist. Es ist ein atmosphärisch dichtes Bild von Berlin in den Jahren vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten entstanden. So wurden zahlreiche Original-Töne eingebracht (Wochenschau-Fanfare, Café Kranzler oder Berliner Lieder der damaligen Zeit). Die Palette der renommierten Sprecher reicht von Mathieu Carrière (Erzähler) über Christopher Nell (Isherwood) über Daniela Kiefer bis zu Franziska Troegner.
Eine wirklich gelungene akustische Zeitreise. Erwähnenswert auch das umfangreiche Booklet mit Informationen zum Autor und seinem Werk sowie zu technischen und personellen Details der Hörspielfassung. Die äußerst ansprechende Ausstattung des Hörbuches muss ebenfalls hervorgehoben werden.