Den Junggesellinnenabschied seiner Tochter Vera wird der Ermittler Kristoffer Bark nie vergessen. Denn an diesem Abend verschwand seine Tochter spurlos, nachdem sie auf den Hjälmarensee hinausgerudert war. Seit mittlerweile 5 Jahren fehlt von Vera jede Spur. Doch Kristoffer Bark gibt die Hoffnung
nicht auf, dass er das Rätsel um Veras Verschwinden irgendwann lösen wird. Als am Ufer des Sees die…mehrDen Junggesellinnenabschied seiner Tochter Vera wird der Ermittler Kristoffer Bark nie vergessen. Denn an diesem Abend verschwand seine Tochter spurlos, nachdem sie auf den Hjälmarensee hinausgerudert war. Seit mittlerweile 5 Jahren fehlt von Vera jede Spur. Doch Kristoffer Bark gibt die Hoffnung nicht auf, dass er das Rätsel um Veras Verschwinden irgendwann lösen wird. Als am Ufer des Sees die Leiche einer Frau gefunden wird, die ebenfalls vermisst wurde und seiner Tochter erschreckend ähnlich sieht, versucht Bark eine Verbindung zu finden....
"Leichenschilf" ist der Auftakt zu einer neuen schwedischen Krimireihe, in der Kristoffer Bark ermittelt. In diesem Band lernt man ihn und seine Kollegen näher kennen. Zunächst macht es einem der schwedische Ermittler nicht gerade leicht, Sympathien für ihn zu entwickeln. Denn er ist extrem aufbrausend und hat sich nicht immer unter Kontrolle. Deshalb betrachtet man ihn anfangs etwas distanziert. Das legt sich allerdings im Verlauf der Handlung.
Der Einstieg in diesen Krimi gelingt relativ mühelos, da Handlungsorte und Protagonisten so lebendig beschrieben werden, dass man alles vor Augen hat und sich dadurch ganz auf die Ereignisse einlassen kann. Man kann Barks Verzweiflung, nicht zu wissen, was mit seiner Tochter geschehen ist, nachvollziehen. Sein Entschluss, diesen Fall unbedingt aufzuklären, wirkt glaubhaft.
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet Barks Ermittlungen und lernt außerdem Denise kennen, die mit ihrer Hündin Saba am Ufer des Sees wohnt und Barks Tochter ebenfalls sehr ähnlich sieht. Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant, denn Barks Ermittlungen wirken authentisch und die Szenen, in denen Denise im Zentrum der Ereignisse steht, nehmen ebenfalls recht schnell Fahrt auf. Dadurch gerät man früh in den Sog der Handlung, denn man möchte unbedingt wissen, was damals wirklich passiert ist und ob Denise ebenfalls in Gefahr schwebt. Doch bis zur Auflösung muss man sich gedulden, denn dieser Cold Case hat es wirklich in sich und ist nicht so leicht zu durchschauen. Das Ganze gipfelt in einem überraschenden Finale.
Ein spannender Auftakt, der die Neugier auf weitere Fälle von Kristoffer Bark weckt.