Es ist Abscheu auf den ersten Blick, die Edward Feathers und Terry Veneering, die glänzendsten Juristen des Empire, ein Leben lang verbindet. Als ebenbürtige Gegner in zahllosen Prozessen hassen sie einander schon, bevor sie sich in dieselbe Frau verlieben. Und es wird ein Leben lang dauern, bis sie bemerken, dass sie ebenso gut Freunde sein könnten. Was hat Feathersʼ Frau Betty so angezogen an Veneering, der mit der schönsten Frau Hongkongs verheiratet ist? Worum beneiden die erbitterten Feinde sich mit solcher Intensität? Mit weiser Gelassenheit entfaltet Gardam ihre Geschichte und erzeugt die Illusion, diese Menschen und vielleicht sogar das Leben selbst verstanden zu haben. Der letzte Teil der Bestseller-Trilogie von Jane Gardam über das British Empire.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
buecher-magazin.deEin Kreis schließt sich - jetzt, da sie alle tot sind. Betty fiel bei der Gartenarbeit einfach um, sie war die Erste. Terry hatte einen Unfall, und zuletzt hat es auch noch Old Filth erwischt. Diesen drei unwiderstehlichen, eigenwilligen Figuren hat die Grand Old Lady der englischen Literatur, Jane Gardam, drei Bücher gewidmet. Der abschließende Band "Letzte Freunde" konzentriert sich auf Terry Veneering und erzählt aus seiner Kindheit und Jugend und wie er zu dem geworden ist, der er war. Eine schillernde Geschichte, fürwahr. Irrlichternd ist auch das Verhältnis der drei untereinander: Betty und Edward Feathers waren jahrzehntelang und keineswegs unglücklich miteinander verheiratet. Und irgendwie dazwischen stand Sir Terry Veneering, der von Kind an wusste, dass er "bezirzen, verzücken und erobern würde". Gelungen ist ihm das auch bei Betty, aparterweise am Vorabend ihrer Heirat. Und nicht nur deshalb sind sich die beiden Männer spinnefeind - Konkurrenten sind sie auch beruflich: zwei Titanen, die auf ihre alten Tage und zu ihrem eigenen Erstaunen noch andere Gemeinsamkeiten entdecken. Es ist das reinste Vergnügen, der feinen und unaufdringlichen Erzählweise der 1928 geborenen Autorin zu folgen, wie sie gleichermaßen mit Scharfsinn und Sympathie ihren Figuren begegnet.
© BÜCHERmagazin, Jeanette Stickler
© BÜCHERmagazin, Jeanette Stickler
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der letzte Teil von Jane Gardams "Old-Filth"-Trilogie ist auf Deutsch erschienen und steht den beiden Vorgängen in nichts nach, verkündet Rezensent David Pfeifer erfreut. Nun also steht Terry Veneering, erbitterter Widersacher von Edward Feathers und Objekt der Begierde von dessen Ehefrau im Mittelpunkt, klärt der Kritiker auf, den bei der Lektüre von Terrys Biografie einmal mehr das Gefühl beschleicht, hier handele es sich nicht um fiktive Personen: Denn Gardam vermag so virtuos zu erzählen, ihre Charaktere so tiefsinnig und authentisch zu schildern und Szenen mit derart viel Irrwitz zu beschreiben, dass Pfeifer kaum glauben kann, dass alles erfunden ist. Allein wie die Autorin durch das Schweigen und die Diskretion ihrer alternden Helden Spannung erzeugt, ringt dem Rezensenten größte Anerkennung ab. Die elegante, von Isabel Bogdan brillant übersetzte Sprache, das grandiose Spiel mit verschiedenen Erzählebenen und Gardams rasantes Erzähltempo lassen nur einen einzigen Kritikpunkt zu, so Pfeifer: Der Roman hätte länger sein dürfen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Mit großer Wucht erreicht uns diese Geschichte um verpasste Liebe, Abgründe, Niederlagen und Lebenslügen der miteinander verfeindeten Anwälte Terry Veneering und Edward Feathers sowie dessen Ehefrau Elizabeth." Denis Scheck, Tagesspiegel, 30.10.16
"Das Schicksal derer, die ohne Eltern aufwachsen und danach ohne Imperium leben müssen, ist ohne Zweifel einen großen Roman wert. ... Das Erzähltempo Jane Gardams ist rasant und wird durch die Zeit- und gelegentlichen Perspektivsprünge zum Sturzflug, der einen bisweilen zwingt, sich an den Armlehnen des Lesesessels festzukrallen." Jörg W. Gronius, SR2 Kulturradio "BücherLese", 04.01.17
"Endlich liegt sie auch auf Deutsch komplett vor, Jane Gardams Romantrilogie. ... Mit 'Letzte Freunde' schließt sich der Kreis, und wer die drei meisterhaft erzählten Bände in Folge liest, sieht sich in einem kunstvoll geknüpften Netz der Anspielungen, Rückblenden und Verweise aufs Angenehmste verstrickt. ... Gardams Figuren wissen viel mehr, als sie aussprechen, ihre Romane sind Lehrbücher des Lebens." Herbert Wiesner, Klaus Ungerer, Rainer Moritz und Marko Martin, Die Welt, 24.12.16
"Ein Buch, wie es britischer nicht sein könnte: tongue-in-cheek. Unglaublich witzig. ... Was ich an Jane Gardam gleichzeitig besonders schätze, ist ihre Unverblümtheit. Sie hat einen sehr trockenen Witz, aber auch keinerlei Scheu, Sachen direkt anzusprechen. ... Ich bewundere auch die Chuzpe, die diese Schriftstellerin hat: Es gibt einfach keinen langweiligen Satz." Klaus Nüchtern, SWR, 01.11.16
"Subkutan wird die ganze Geschichte des britischen Kolonialreichs transportiert. ...Der Roman spielt auf mehreren Klaviaturen. ... Ein interessanter Roman, der die gegenwärtige Situation in Großbritannien wunderbar vor Augen führt." Helmut Böttiger, 01.11.16
"Diese Autorin ist hierzulande mit den ersten beiden Bänden ihrer 'Old Filth'-Trilogie eine überraschende Entdeckung gewesen, und der letzte Teil setzt das nun mit derselben Spritzigkeit fort. Authentizität und Irrwitz, Spannung durch Auslassung, rasantes Tempo und virtuoses Spiel mit verschiedenen Ebenen des Erzählens: Terry Veneering, Feind von Edward Feathers, aber begehrt von dessen Ehefrau, steht nun im Zentrum und lässt sich nicht lumpen." SWR-Bestenliste, November 2016
"Eine grandiose Trilogie. Man kann ohne Weiteres auch jeden Band für sich lesen, aber das wird kaum wollen, wer einmal mit einem angefangen hat. ... Nur staunen kann man darüber, wie frisch und frech diese Hochbetagten-Literatur auf den Ruinen des Empire gedeiht, wie souverän Jane Gardam staubtrockenen Witz, Weisheit und Menschenliebe in der Schwebe hält." Daniela Strigl, Falter, 12.10.16
"Dass ihre Charaktere die Tiefe und Glaubwürdigkeit echter Zeitgenossen annehmen, zeugt von der großen Erzählkunst Jane Gardams. Ihre Figuren handeln und sprechen so logisch und so widersprüchlich, wie es sonst nur echte Menschen tun. ... Überhaupt ist Jane Gardams Schreiben von großer Klarheit und einer Souveränität, die einerseits spektakulär bescheiden wirkt, andererseits einen ungeheuren Sog erzeugt." David Pfeifer, Süddeutsche Zeitung, 8./9.10.16
"Das Schicksal derer, die ohne Eltern aufwachsen und danach ohne Imperium leben müssen, ist ohne Zweifel einen großen Roman wert. ... Das Erzähltempo Jane Gardams ist rasant und wird durch die Zeit- und gelegentlichen Perspektivsprünge zum Sturzflug, der einen bisweilen zwingt, sich an den Armlehnen des Lesesessels festzukrallen." Jörg W. Gronius, SR2 Kulturradio "BücherLese", 04.01.17
"Endlich liegt sie auch auf Deutsch komplett vor, Jane Gardams Romantrilogie. ... Mit 'Letzte Freunde' schließt sich der Kreis, und wer die drei meisterhaft erzählten Bände in Folge liest, sieht sich in einem kunstvoll geknüpften Netz der Anspielungen, Rückblenden und Verweise aufs Angenehmste verstrickt. ... Gardams Figuren wissen viel mehr, als sie aussprechen, ihre Romane sind Lehrbücher des Lebens." Herbert Wiesner, Klaus Ungerer, Rainer Moritz und Marko Martin, Die Welt, 24.12.16
"Ein Buch, wie es britischer nicht sein könnte: tongue-in-cheek. Unglaublich witzig. ... Was ich an Jane Gardam gleichzeitig besonders schätze, ist ihre Unverblümtheit. Sie hat einen sehr trockenen Witz, aber auch keinerlei Scheu, Sachen direkt anzusprechen. ... Ich bewundere auch die Chuzpe, die diese Schriftstellerin hat: Es gibt einfach keinen langweiligen Satz." Klaus Nüchtern, SWR, 01.11.16
"Subkutan wird die ganze Geschichte des britischen Kolonialreichs transportiert. ...Der Roman spielt auf mehreren Klaviaturen. ... Ein interessanter Roman, der die gegenwärtige Situation in Großbritannien wunderbar vor Augen führt." Helmut Böttiger, 01.11.16
"Diese Autorin ist hierzulande mit den ersten beiden Bänden ihrer 'Old Filth'-Trilogie eine überraschende Entdeckung gewesen, und der letzte Teil setzt das nun mit derselben Spritzigkeit fort. Authentizität und Irrwitz, Spannung durch Auslassung, rasantes Tempo und virtuoses Spiel mit verschiedenen Ebenen des Erzählens: Terry Veneering, Feind von Edward Feathers, aber begehrt von dessen Ehefrau, steht nun im Zentrum und lässt sich nicht lumpen." SWR-Bestenliste, November 2016
"Eine grandiose Trilogie. Man kann ohne Weiteres auch jeden Band für sich lesen, aber das wird kaum wollen, wer einmal mit einem angefangen hat. ... Nur staunen kann man darüber, wie frisch und frech diese Hochbetagten-Literatur auf den Ruinen des Empire gedeiht, wie souverän Jane Gardam staubtrockenen Witz, Weisheit und Menschenliebe in der Schwebe hält." Daniela Strigl, Falter, 12.10.16
"Dass ihre Charaktere die Tiefe und Glaubwürdigkeit echter Zeitgenossen annehmen, zeugt von der großen Erzählkunst Jane Gardams. Ihre Figuren handeln und sprechen so logisch und so widersprüchlich, wie es sonst nur echte Menschen tun. ... Überhaupt ist Jane Gardams Schreiben von großer Klarheit und einer Souveränität, die einerseits spektakulär bescheiden wirkt, andererseits einen ungeheuren Sog erzeugt." David Pfeifer, Süddeutsche Zeitung, 8./9.10.16