Schon der kleine Rudolf Sprüngli träumt von feinster Schokolade. Da ist es nur naheliegend, dass er im Erwachsenenalter, nachdem er eine Konditorlehre abgeschlossen hat, den Rezepturen selbiger auf den Grund geht. Als dann noch sein Vater die Konditorei in der Marktgasse in Zürich übernimmt, in der
er viele Jahre gearbeitet hat und in der auch Rudolf gelernt hat, sieht er seine Chance. Doch Vater…mehrSchon der kleine Rudolf Sprüngli träumt von feinster Schokolade. Da ist es nur naheliegend, dass er im Erwachsenenalter, nachdem er eine Konditorlehre abgeschlossen hat, den Rezepturen selbiger auf den Grund geht. Als dann noch sein Vater die Konditorei in der Marktgasse in Zürich übernimmt, in der er viele Jahre gearbeitet hat und in der auch Rudolf gelernt hat, sieht er seine Chance. Doch Vater David kann sich damit so gar nicht anfreunden.
„Lindt & Sprüngli - Zwei Familien, eine Leidenschaft“ wird als Band 1 der „Lindt & Sprüngli-Saga“ von Lisa Graf angepriesen, die vielen als Autorin der Dallmayr-Saga bekannt sein dürfte. Leider konnte ich bisher nicht erkennen, ob es einen weiteren Band geben soll. Ich würde es mir aber aus verschiedenen Gründen wünschen.
Zum Einen konnte ich den Prolog nicht wirklich in den Verlauf des Buches einordnen. Ich kann mir gut vorstellen, was dieser sagen soll, aber eine wirkliche Verbindung dahin, wurde nie gezogen.
Auch hatte ich am Ende des Buches noch Fragen, deren Antworten ich mir im Buch erhofft hatte. So spricht der Titel von der Firma Lindt und zwei Familien, allerdings kommt aus dem Buch nicht heraus, wie die Verbindung zur Familie Lindt ist und welche Familie die zweite Familie ist. Aus diesen Gründen könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es mehr als einen Band geben könnte.
Es gibt in diesem Buch viele Figuren. Die Hauptfiguren David und Katharina sind dabei Figuren, die imponieren und als Beispiele gelten können. Beide sind als sehr strebsame Menschen beschrieben, die sich aber auch voll und ganz der Familie widmen, aber auch offen für neumodische Entwicklungen sind.
Die Kapitel sind unterteilt in Unterkapitel, was ich sehr angenehm fand, da das ganze dadurch nicht so langatmig wirkte. Auch hat Lisa Graf jedes Unterkapitel mit einem Namen als Überschrift versehen, was darauf hinweist, welcher Charakter gerade „erzählt“.
Anfänglich empfand ich, dass es zu viele Charaktere sind, aber je mehr ich in die Geschichte eingestiegen bin, umso besser gefiel mir das, denn alle Charaktere, die zu Wort kommen, gehören dennoch irgendwie zur Familie, auch wenn es keine Familienmitglieder sind.
Was mir zum Ende hin nicht gefallen hat, war das Tempo mit dem die Autorin im letzten Drittel durch die Geschichte gerast ist. Während die ersten zwei Drittel des Buches über einen kurzen Zeitraum erstrecken, fliegen die Jahre im letzten Drittel nur so dahin. Das hat der Geschichte die Tiefe genommen.
Fazit: Eine spannende Geschichte über die Entstehungsgeschichte der Firma Lindt, das jedoch aufgrund der o.g. Fakten darauf hoffen lässt, dass es noch mindestens einen weiteren Band gibt, damit man den interessanten Teil der Firmengeschichte nicht anderweitig recherchieren muss.
Dennoch eine Empfehlung für all jene, die sich für Unternehmensgeschichten und historische Romane interessieren!